Demolierte Gewächshäuser der Stiftung, Wasser sucht fremde Wege und Sandsack-Alarm am Berneckstrand. Foto: Graf, Göker, Wegner

Stiftungs-Gärtnerei stark betroffen. Wildbäche rauschen vom Berg. Wasser in Schule, Sporthallen und Discounter.

Schramberg - Unter keinem guten Stern stand die Eröffnung der Spielstadt Mini-Schramberg 2013. Nach dem heftigen Hagelschlag vom Sonntag nervte am Montag der anhaltende Starkregen die Mini-Bürger, deren Betreuer, aber auch die örtlichen Hilfsdienste.Kleine Wasserläufe schwollen mächtig an und sprudelten reißend vom Schlossberg und vom Raustein herab, spülten Schlamm und Erdreich zu Tal und überfluteten einige Straßen.

Kleine Barrieren leiteten am Brestenberg die braune Brühe in Richtung Kirchplatz St. Maria. Am Berneckstrand in der Südstadt herrschte zeitweise Sandsack-Alarm. Dort schichtete die Feuerwehr eine Barriere am Bachrand auf, um zu vermeiden, dass die Hochwasser führende Schiltach über die Ufer schwappen und womöglich dort gelagertes Baumaterial wegschwemmen könnte. Mehr Regenwasser als gewünscht sorgte auch in der Nordstadt für nasse Füße in normalerweise trockenen Räumen. Wasser drang in die Karl-Diehl-Sporthalle, in die benachbarte Graf-von-Bissingen-Schule, in einen Discounter auf dem ehemaligen Bahnhofgelände und vor allem in die Tennishalle Sulgen ein.

Besonders stark betroffen von den Hagelschäden in der Region ist die Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronnn. Fast jedes Gebäude weist Schäden auf. Am schlimmsten erwischt hat es die Gärtnerei mit ihren beiden Gewächshäusern, die von den Hagelkörnern zertrümmert wurden und einen Totalschaden anrichteten, dem auch die Tomaten- und Frühbeetanlagen zum Opfer fielen. Daneben sind an vielen Stiftungsgebäuden durch den Hagelsturm etliche Dachfenster und Lichtkuppeln beschädigt sowie Schäden an den Hausfassaden angerichtet worden. Die Schadenshöhe kann erst nach der Aussage des Gutachters beziffert werden, liegt liegt aber nach Schätzung von Rainer Dilger, Leiter des Referats Gebäudemanagement, im sechsstelligen Bereich. Keiner auch der langjährigen Mitarbeiter der Stiftung kann sich an einen solch verheerenden Hageleinschlag erinnern.