Nachts wieder mehr Licht ins Dunkel wünschen sich einige Stadträte. Foto: Ziechaus

Einige Stadträte wollen Nachtabschaltung noch einmal genauer beleuchtet wissen.

Schramberg - Nach der Geisterstunde wieder mehr Licht ins Dunkel der Straßen in Schramberg bringen, das wollten einige Gemeinderäte im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT).
Die bisherige völlige Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in der Stadt und den Stadtteilen zwischen ein Uhr und fünf Uhr morgens sparte 363 479 Kilowattstunden Strom, erklärte Konrad Ginter von der Abteilung Tiefbau.

Damit konnten jährlich rund 100 000 Euro Stromkosten eingespart werden. Er stellte die Kosten für verschiedene Varianten einer reduzierten Abschaltung vor. Wenn alle Hauptstraßen durchgängig beleuchtet werden, seien wegen verschiedener Schaltkreise mehrere Umschaltungen nötig mit Kosten von 23 000 Euro. Etwa 30 000 Euro müssten dann jährlich für den Strom aufgebracht werden. Eine solche Umschaltung sei frühestens im März nächsten Jahres möglich. An Wochenenden könnten die Beleuchtungszeiten kurzfristig mit Schaltuhren verlängert werden. Mit höheren Stromkosten von etwa 15 000 Euro sei dann zu rechnen.

Clemens Maurer wollte »das Thema noch mal beleuchten« und in den Fraktionen beraten. Es gehe nicht nur um mehr Sicherheit, sondern auch um Lebensqualität. Volker Maier-Juranek verwies auf eigene Erfahrungen im Polizeidienst und hielt eine »komplette Nachtabschaltung für schlecht«. Man könne feststellen, dass in der Dunkelheit der Straßen viel Unsinn getrieben werde mit verdrehten Verkehrszeichen.

Stefan Hettich konnte sich vorstellen, die Stadt erst eine halbe Stunde nach der Sperrstunde um zwei Uhr dunkel werden zu lassen. Man sollte doch eher die Seitenstraßen beleuchten, empfahl Bernd Richter, denn die Hauptstraßen würden durch fahrende Autos erhellt. Eine Reduzierung der Stromkosten im Uhren- und Automuseum von 5250 Euro im Jahr habe man mit Bewegungsmeldern überprüft. Deren hohe Einrichtungskosten von 5300 Euro amortisierten sich frühestens nach gut sechs Jahren, rechnete Andreas Krause. Mit einer Veränderung der Beleuchtung und dem Austausch alter Schienensysteme könne man billiger Strom einsparen.