Die Kolpingsfamilie auf der Prechtaler Schanze bei Gutach Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Kolpingsfamilie Sulgen Informiert sich über die Windenergie im Schwarzwald

Die Kolpingsfamilie Sulgen hat eine Wanderung zu den Windenergieanlagen auf der Prechtaler Schanze in Gutach veranstaltet.

Schramberg-Sulgen. Voraus gegangen war im vergangenen Jahr ein Informationsabend, bei dem die Chancen und Grenzen der Windkraft im Schwarzwald beleuchtet wurden.

Gerhard Kienzler, Geschäftsführer der Windkraft Schonach GmbH und Planer des Windparks Prechtaler Schanze, lieferte im Laufe der Exkursion interessante Fakten zum Windpark, heißt es in einer Mitteilung. Das Unternehmen sei zufrieden mit den Erträgen.

Energie für 11 000 Haushalte

Der Park, der mit sechs Windenergieanlagen zu einem der größeren im Schwarzwald gehört, produziere sogar mehr Strom als vor der Errichtung prognostiziert. In Zahlen sind dies circa 47 Millionen Kilowattstunden, was dem jährlichen Verbrauch von rund 11 000 Haushalten entspreche und somit den Stromverbrauch der Standortgemeinden Gutach und Mühlenbach von circa 30 Millionen Kilowattstunden übertrifft. Die Volllaststunden des Parks liegen zwischen 2500 und 2800. Mit diesen Zahlen müsse sich der Windpark auch vor Anlagen im Norden nicht verstecken. Grund für die guten Zahlen ist laut Kienzler die Entwicklung der Anlagentechnik in den vergangenen Jahren. Große Nabenhöhe und Rotordurchmesser seien der Schlüssel zum Erfolg.

Flächen werden der Natur überlassen

Auch über die Eingriffe in den Wald konnte sich die Gruppe vor Ort ein Bild machen. So benötigt eine Windenergieanlage über die gesamte Betriebsdauer dauerhaft eine Fläche von rund 0,5 Hektar. Für den Bau und den Transport wird allerdings kurzfristig nahezu das Doppelte benötigt. Flächen, die nicht auf Dauer benötigt werden, werden laut Mitteilung der Kolpingsfamilie der Natur überlassen. So könne in dem meist von Nadelbäumen dominierten Wald zusätzlicher Lebensraum für verschiedene Arten geschaffen werden.

Ein Blick in eine Windenergieanlage brachte die Technik der Anlagen in den Fokus. Erstaunt waren die Wanderer vom Ausmaß des Fundaments, das mit nur circa 3,5 Meter Tiefe und 24 Meter Durchmesser die mehr als 200 Meter hohe Anlage mit dem Erdreich verbindet.

Anschließend ging die Wanderung weiter zum Gasthaus Landwassereck, wo eine Stärkung eigenommen wurde.