Akkordeonorchester Tennenbronn veranstaltet "G’müetlich beianand" / Zahlreiches Publikum ist begeistert

Von Christel Paskal

Schramberg-Tennenbronn Das Akkordeonorchester Tennenbronn landet mit "G’müetlich beianand" erneut einen Volltreffer. Die Festhalle war bereits eine Stunde vor Programmbeginn voll belegt.

Diese Veranstaltung war bereits im vergangenen Jahr hervorragend besucht und auch dieses Mal kamen die Besucher in Scharen. Der Reiz einer solchen Veranstaltung ist der bunte Mix zwischen handgemachter Musik und handgemachten Texten.

Eingeladen dazu hatte das Akkordeonorchester. Moderator Artur Schweizer von den Knöpflespielern übernahm die Ansage der Akteure. Er meinte anfangs: "Wir spielen in keinem Festzelt und bewirten daher nicht während des Auftritts." Das wurde befolgt, denn es herrschte absolute Stille. Jeder wollte nur eines, die Musik in sich aufnehmen und sich daran erfreuen.

Die Organisatoren hatten vor der Bühne Podeste aufgebaut. Die Akteure blieben den ganzen Nachmittag auf ihrem Platz sitzen. So ging mit Umbauen keine Zeit verloren. Die Liedpoetin Claudia Pohel war aus Überlingen angereist. Zu ihren selbst getexteten Liedern spielte sie Gitarre oder Harfe. Sie singt vom "Im Gräble schlafen" oder "Kriminell Tanga". Wunderbar passt die Harfenbegleitung zum Liebeslied "Gretchen am Spinnrad".

Keine Unbekannten sind Linda Boch und ihr Vater Michael aus St. Georgen-Peterzell. Sie verzauberten bereits im vergangenen Jahr die Besucher. Der Bogen spannte sich weit von der "Böhmischen Polka" bis nach Israel zu "Hava Nagila" (Lasst uns glücklich sein).

Gespannt warteten die Zuhörer auf die Formation "ZiachBlech & Gstieß". Schweizer erklärte, wie der Name zu verstehen ist: "Ziach sind die Steirischen, Blech die Blasinstrumente und Gstieß ist beim Cego-Spiel der Trumpf." Deshalb spielt der Gitarrist im Stehen, alle anderen im Sitzen. Diese Gruppe aus acht Personen ist erst sehr kurz zusammen. Fast alle sind miteinander verwandt und spielen beim Musikverein Frohsinn mit. Bernd Laufer von den Knöpflespielern hilft mit seiner Steirischen aus, solange es notwendig ist. Mit etlichen Polkas begeisterten sie das aufmerksame Publikum.

Natürlich ließen sich die Organisatoren dieses Nachmittags nicht lumpen und spielten ebenfalls auf. In gekonnter Manier präsentierten die Knöpflespieler die "Böhmische Hochzeit", selbst zusammengestellte Ländler und den "Wildschönauer".

Mit seinen eigenen Mundartgedichten und Versen sorgte Hans Fehrenbach aus Hardt für viele Lacher. Da möchte die Jubelbraut zum 50. Hochzeitstag, dass ihr Liebster ihr wie damals an ihrem Ohrläppchen knabbert. Er meinte trocken: "Das ist mir zu anstrengend. Ich gebe dir mein Gebiss, da kannst du dich selbst beißen".

Das breit gefächerte Programm machte die 150 Minuten zu einem außerordentlichen Vergnügen. Das Publikum bedankte sich nach jeder Darbietung mit kräftigem Beifall.

Da die Zugabe-Rufe nicht enden wollten, war es laut Schweizer den Neulingen vorbehalten, ein weiteres Stück zum Besten zu geben. Zu der flott vorgetragenen Polka "Auf der Seeleitn" von Florian Michlbauer klatschte das ganze Publikum im Saal rhythmisch mit. Nach diesem riesigen Erfolg wird eine solche Veranstaltung im kommenden Jahr sicher wiederholt.