Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und der Wirtschaftsbeauftragte Manfred Jungbeck (Zweiter von rechts) zu Besuch bei SW mit den Geschäftsführern (von links) Reiner Fries, Stefan Weber und Markus Schmolz. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: OB Dorothee Eisenlohr besucht die Firma Schwäbische Werkzeugmaschinen

Schramberg-Waldmössingen. "Ah, diesen Geruch kenne ich noch", sagte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr am Dienstag und lachte. Gemeinsam mit dem städtischen Wirtschaftsbeauftragten Manfred Jungbeck besuchte sie die Schwäbische Werkzeugmaschinen (SW) GmbH und erinnerte sich beim Betreten einer Montagehalle inklusive Ölgeruch augenzwinkernd an ihre Zeit als Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Im Gespräch mit den SW-Geschäftsführern Reiner Fries, Stefan Weber und Markus Schmolz stellten diese das Unternehmen und dessen Leistungen vor. "Wir sind inzwischen die Nummer zehn unter den europäischen Werkzeugmaschinenbauern", berichtete Fries. Basis des Produktportfolios sind mehrspindlige Bearbeitungszentren für die spanende Fertigung von Werkstücken aus Stahl, Guss oder Leichtmetallen.

Dabei liefere die Firma, so die Geschäftsführer, meist ein Komplettpaket, den ganzen Prozess. Das heißt: Ein Kunde benötigt ein Werkstück in bestimmten Ausbringungszahlen ("Es beginnt bei unseren Maschinen etwa bei 10 000 Stück jährlich, geht je nach dem in die Millionen", so Stefan Weber). SW entwickelt und baut die Maschine – die auf einem der standardisierten Module des Unternehmens basiert – inklusive an das Stück angepasste Werkzeuge und Spannvorrichtungen.

"Wenn sie fertig ist, bauen wir sie hier vor Ort auf und führen sie dem Kunden vor. Ist alles abgenommen, wird sie geliefert", erklären die Firmenchefs. 420 solcher Maschinen hat SW im vergangenen Jahr gebaut. Dabei betonen die Geschäftsführer die steigende Bedeutung des Service. Falls ein Kunde diesen in Anspruch nehmen müsste – etwa beim Ausfall eine Maschine – müssen wir in 24 Stunden überall weltweit vor Ort sein."

SW beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 1000 Mitarbeiter weltweit. Tochterunternehmen gebe es inzwischen in Frankreich, Italien, Polen, den USA, China oder in Mexiko. Diese Internationalisierung, erklärten die Geschäftsführer am Dienstag, gehe auch von genanntem Service-Anspruch aus, nicht unbedingt nur vom eigenen Wachstumsdrang. "Den Kunden sind Partner wichtig, die ihnen überall in die Welt hin folgen", erklärte Schmolz. "Die Entscheidung für einen Lieferanten fällen diese Unternehmen auf einer strategischen weltweiten Basis."

Für Kunden aus Bereichen wie Medizin- oder Computertechnik werden auch Maschinen gebaut oder getestet, dennoch beliefert SW etwa 90 Prozent seiner Maschinen in den Bereich Automotive, also "alles was fährt", so Schmolz.

Dorothee Eisenlohr freute sich über die vielen Zulieferer aus der Region, mit denen SW arbeite – und nahm auch eine Anregung der Geschäftsführer mit nach Hause: "Wir haben immer viele Gäste für Trainings oder Maschinenabnahmen, die Tage, teils auch Wochen vor Ort sind. Ein wenig mehr Breite im Hotellerie-Angebot würden wir uns wünschen."