Mit Trauerflor: Das Schicksal des Krankenhauses schein besiegelt. So sieht es das jüngste Transparent in der Nordstadt. Foto: Göker

Schließung des Krankenhauses scheint unabwendbar. Nur noch Verteilung der Planbetten?

Schramberg - Die jüngsten behördlichen Entscheidungen zur drohenden Schließung des Schramberger Krankenhauses werden von der Bevölkerung nicht ohne Emotionen mitverfolgt. Und die Verbitterung über die vermeintliche Ungerechtigkeit bleibt.

Zwar ist laut Auskunft des Sozialministeriums die Ablösung des Schramberger Bettenkontingents von Helios oder dem Kreis noch nicht offiziell beantragt, doch auch dies scheint mittlerweile nur noch "Formsache".

Bis dato ging man in Stuttgart davon aus, dass die Region Schramberg im Landesplan einen Bedarf von 150 Krankenhaus-Betten "produziert". Diese Zahl wäre vermutlich in der nächsten Fortschreibung auf 100 Betten reduziert worden. Dieses Angebot muss im Prinzip auch weiterhin für die medizinische Versorgung der Raumschaft aufrecht erhalten werden.

Einzig möglicher Streitpunkt könnte freilich noch der sein, an welchen Standort die Betten mit den Patientenströmen hinwandern, wenn Schrambergs Klinik nicht mehr existiert.

Der Bürgerinitiative bleibe unterm Strich die Erkenntnis, dass der Landkreis noch dringend offene Fragen beantworten müsse. Darüber hinaus, so scheine es, seien die Schramberger und die Umlandbürger alle etwas enger zusammengerückt. Die Pro-Region-Aktivisten hoffen, dass dies so bleibe, wenn es um die politische Zukunft der Großen Kreisstadt geht. Das Mitleid der Bürgerinitiative gelte jetzt vor allem den Mitarbeitern im Krankenhaus, deren Jobs demnächst wegfallen.

Deshalb will die Bürgerinitiative bei der kommenden Montags-Demo am 18. April noch einmal an die politisch Verantwortlichen appellieren, sich zur Zukunft der medizinischen Versorgung zu äußern, ansonsten stehe der Kreis mit seiner Politik womöglich vor einer ungewissen Zukunft.