Die Peter-Meyer-Schule soll abgerissen werden. An dieser Stelle soll der erste Schulteil des Campusneubaus entstehen. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadt denkt an gemeinsame Neubaulösung aller Schulen in der Bissingen-Straße

Die Stadt plant ihren Schulcampus auf eigenen Grundstücken rings um die Anwesen Bühler herum. Das gebe das Baurecht her, sagt Fachbereichsleiter Rudolf Mager. Auch die Peter-Meyer-Schule soll mit einbezogen werden.

Schramberg. Beschlossen werden soll das weitere Vorgehen zwar erst im Verwaltungsausschuss am Donnerstag, 30. November, sowie im Gemeinderat am Donnerstag, 6. Dezember. Bereits jetzt stellte die Stadtverwaltung aber die geplante Marschrichtung vor.

Vorgesehen ist dabei ein kompletter Neubau des Kindergartens Don Bosco und aller Schulen auf dem Graf-von-Bissingen-Areal. Dies habe, so sagte Mager, in der Sitzung am Donnerstag, mehrere Vorteile. Ansonsten gebe es zwei Gebäude, die saniert werden müssten, was ein hohes Kostenrisiko berge. Zudem sehe ein heutiges schulpädagogisches Konzept anders aus als früher. Es könnte nach neuesten didaktischen und methodischen Erkenntnissen gebaut und durch eine Optimierung der Schularten in einem Gebäude die Fachräume gemeinsam genutzt werden. Dies werde von den betroffenen Schulleitern Jörg Hezel (Erhard-Junghans-Schule), Michael Kasper (Peter-Meyer-Schule) und Karsten Krawczyk (Berneckschule) auch so gesehen. Sie befürworteten auch "das gemeinsame Schulleben innerhalb eines Gebäudes" für alle Schularten.

Mit dieser neuen Lösung, so Mager, gebe es mehr Ressourcen für die Entwicklung und die Möglichkeit auf vorhandenen Grundstücken zu starten. Auch stünden für die Interimsphase genügend Räume zur Verfügung, auch, weil die Berneckschule im nächsten Jahr über eine Containerlösung mehr Raum bekomme und Zimmer im ehemaligen Bissingen-Gebäude frei machten.

Johannes Grimm (CDU), der sich als "Verfechter der Schulen in der Talstadt, aber nicht an diesem Standort", bezeichnete, war der Ansicht, dass man alle Schularten in allen bestehenden Gebäuden halten könnte, zumal die Realschule an der Schillerstraße bereits saniert sei.

Jürgen Reuter (fraktionslos) regte an, den Kindergartenneubau etwas weiter weg zu planen, da dieser nicht unbedingt zum Campus gehören müsse.

Zu den Haushaltsberatungen soll auch der städtebauliche Wettbewerb vorgestellt werden, versicherte OB Thomas Herzog auf Nachfrage von Clemens Maurer (CDU).

Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht) begrüßte den Plan, auch weil es modular funktioniere, sodass im Ablauf auch eine Pause gemacht werden könne. Hinsichtlich einer Sanierung meinte er, die Stadt habe am Gymnasium Lehrgeld bezahlt, jetzt sollte es vermieden werden, dies an der alten Bissingen-Schule zu wiederholen.

In die Kosten sei eine Tiefgarage eingepreist, "wir versuchen aber ohne auszukommen", sagte Mager auf Anfrage von Emil Rode nach Parkplätzen für Lehrkräfte. Hier müsse der Rahmenplan um das Gelände eine Lösung bieten. Es gebe, so räumte er ein, "in den nächsten Jahren längere Wege". Es sollen aber, so versicherte er, in der Nähe des Schulcampus zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen werden.