Die Installation der provisorischen Ampel fand am Mittwochmorgen statt. Foto: Schreider

Detektor zählt Aktivierungen Querungshilfe soll mindestens zwölf Monate in Betrieb sein.

Schramberg - Nach mehreren Verkehrsschauen an der B 462 in Schramberg ist eine mobile Ampelanlage an der Bushaltestelle H.A.U am Gewerbegebiet errichtet worden.

Seit längerem bestehen die Forderungen nach einer sicheren Option für Fußgänger, die Bundesstraße an dieser zu überqueren. Die Ampelanlage soll laut Konrad Ginter, Abteilung Tiefbau bei der Stadt Schramberg, mindestens zwölf Monate stehen bleiben. Nach etwa drei bis vier Monaten könne mit ersten repräsentativen Zahlen zur Nutzung der Querungshilfe gerechnet werden, so Ginter.

Überquerung der Straße auf eigene Gefahr

Das Wechseln auf die gegenüberliegende Straßenseite ist gerade für ältere oder behinderte Menschen gefährlich. In den Stoßzeiten am Morgen und am Abend ist es schwierig, eine Lücke im Verkehr zu finden, um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Während ein großräumiger Umbau an der Stelle zurzeit noch diskutiert wird, soll eine Querungshilfe an der Haltestelle für Sicherheit und Entlastung sorgen. Ob und in welcher Form eine Hilfe zur Überquerung errichtet werde, hänge nun von den Messungen und der Nutzung der Ampel ab, sagt Ginter.

Bei einer ausreichenden Nutzung sei eine Ampelanlage als dauerhafte Lösung für Fußgänger denkbar. Ansonsten bestehe die Möglichkeit, eine Verkehrsinsel zu setzen, die beim Überqueren der Straße assistiert. Weiter oben an der Haltestelle Hans Sachs wurde diese Option gewählt.

Die mobile Ampel werde aller Voraussicht nach keinen negativen Einfluss auf den Verkehr haben, meint Ginter. Auch die Baustellen in Richtung Sulgen und Schiltach seien weit genug entfernt, erklärt Ginter. "Zu einem Rückstau sollte es aufgrund der Ampel nicht kommen."

Die Arbeiten weiter oben in Richtung Sulgen kommen der Überquerung zu Gute. Aufgrund des dort geparkten Baggers herrscht zurzeit Tempo 30. Dies sollte die Überquerung zusätzlich erleichtern, schätzt Ginter. Bereits im Herbst 2018 wurde der Vorschlag einer Querungshilfe im Gemeinderat einreicht. Aufgrund eines Personalwechsels in der Abteilung für Tiefbau sei die Planung der Querungshilfe nun auf den Herbst 2019 gefallen, erläutert Susanne Gorgs-Mager, Presssprecherin der Stadt Schramberg.

Gerade für das Gewerbegebiet H.A.U und die dort angesiedelten Restaurants und Museen könnten von der mobilen Anlage vorerst profitieren. Ein Erreichen der Einrichtungen ist durch sie um ein Vieles leichter geworden. Die Kosten für das Aufstellen und Anschließen der Ampel liegen zwischen 5000 und 8000 Euro.

Hinzu kommen laut Ginter noch die monatlichen Kosten für die Wartung der Anlage.