Vanessa Franz-Streule ist die neue Rektorin der Grundschule. Foto: Merk Foto: Schwarzwälder Bote

Amtsinvestitur: Vanessa Franz-Streule wird als neue Rektorin in Waldmössingen eingesetzt

Schramberg-Waldmössingen. Amtseinführung Teil Drei: Mit Vanessa Franz-Streule wurde die dritte Schulleiterin innerhalb von drei Tagen feierlich in ihr Amt eingesetzt. Die aus Oberndorf stammende Lehrerin leitete die Grundschule in Waldmössingen bereits zwei Jahre kommissarisch und ist nun offiziell die Chefin.

Schulamtsdirektorin Sabine Rösner sprach von einer "Familie", die sich in den Tagen bei den Feiern gebildet habe. Sie prägte auch den Begriff einer Trilogie, die mit der Einsetzung von Vanessa Franz-Streule endete. "Das habe ich noch nie erlebt", so die Schulamtsdirektorin über die Serie von drei Amtseinsetzungen.

Sie betonte, wie wichtig die Grundschule für die jungen Schüler sei. Sie betreten mit der ersten Klasse die "Welt der Großen", so Rösner. Neben den Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen werden sie sozialisiert, begegnen auch Kunst und Kreativität, so Rösner. Getreu dem Motto der Schule: "Leben, lernen, leisten, lachen." Für die neue Leiterin der Grundschule brachte sie ein Buch des Zeit-Magazin-Redakteurs Christoph Drösser mit.

Dass Vanessa Franz-Streule ihren "Hut in den Ring" warf, freute die Schulamtsdirektorin. Die Oberndorferin sei ein "Kind der Region" und sei nach ihrem Lehramtsstudium in Freiburg den Schulen der Region treu geblieben. Darüber hinaus übernehme sie Verantwortung als Kooperationsbeauftragte Kita-Grundschule im Landkreis Rottweil.

Nach einem Herbstlied der Klasse 3 war es an Oberbürgermeister (OB) Thomas Herzog, zur dritten Amtseinführung wiederum etwas Neues zu erzählen. An einer kleinen Grundschule seien die Bedingungen ganz anders wie etwa an der Erhard-Junghans-Schule in der Talstadt. "Kurze Beine brauchen kurze Wege", so der OB. Eine wohnortnahe Schule trage zur Sozialisierung bei, sie sei ein Lern- und Begegnungsort.

Außerdem sei eine Grundschule ein Standortfaktor für Familien und trage so zur demografischen Erneuerung bei. Als Schulträger versprach er den Anschluss ans Glasfasernetz und die energetische Sanierung des Gebäudes. Mit einem Wortspiel rund um die Zahl 3 gratulierte er der neuen Chefin und schenkte auch ihr ein "analoges Schreibgerät".

Nach einem umgedichteten Lied der Klasse 4 wünschte Religionslehrerin Catarina Wetter im Namen der katholischen Seelsorgeeinheit ein "gutes Miteinander". Die neue Rektorin halte alle Fäden zusammen, sie habe ein herzliches und positives Gespür für das Miteinander. Als großes Thema nannte sie die Vermittlung von Werten. Aus christlicher Sicht legte sie ihr bei der Leitung von Menschen den heiligen Franziskus ans Herz, der dazu rate, das Risiko zu wagen, auf Augenhöhe zu kommunizieren, auch offen für Kritik und Korrektur zu sein.

Für Auflockerung sorgten dann die Yoga-Tipps der Klasse 1 für stressige Zeiten. Susanne Werkmeister, die Vorsitzende des Elternbeirats, freute sich im Namen der Eltern auf gute Zusammenarbeit. Die neue Rektorin stehe für einen respektvollen Umgang. Das Kollegium setzte ihre neue Leiterin dann sogleich auf einen Chefsessel. Sie gaben ihr einen reißfesten Geduldsfaden, einen kleinen Kompass für das richtige Maß zwischen Arbeit und Freizeit und weitere symbolische Geschenke.

Vanessa Franz-Streule selbst zeigte sich am Ende des Einsetzungsmarathons gerührt und dankte insbesondere ihrem Vorgänger, der ihr die Position schmackhaft gemacht habe. Sie wolle des Leitmotiv der Schule leben und mit den Eltern an einem Strang ziehen. Die Entwicklung der Schüler solle im Mittelpunkt stehen, so die Rektorin.