Ob es die Fans auch dieses Jahr wieder auf der Trombachhöhe krachen lassen können, steht noch nicht fest. (Archiv) Foto: Riesterer

Trotz Ungewissheit durch Coronavirus laufen Planungen für den Metalacker. Alle Verantwortlichen hochmotiviert.

Schramberg-Tennenbronn - Warten, Ungewissheit: Das sind derzeit die beherrschenden Gefühle bei allen Beteiligten. Organisatoren, VW-Club, Wurzel- und Ichbe-Hexen, Erzknappen und die Bands warten darauf, dass die Ampel für den Metalacker auf Grün springt oder endgültig auf Rot bleibt.

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"Wir wissen einfach nicht, wohin es geht. Derzeit kann keiner sagen, wie es weiter geht", sagt Simon Kaltenbacher. Bei ihm und Robert Broghammer laufen die Fäden für den Metalacker zusammen. Diesmal brauchen die beiden noch bessere Nerven als sonst, da derzeit noch völlige Ungewissheit besteht, ob das in Tennenbronn, der Region und weit darüber hinaus beliebte Festival im Trombach stattfinden kann.

Entscheidung muss bis Mitte Juni fallen

"Bis Mitte Juni muss auf jeden Fall eine Entscheidung fallen", so Simon Kaltenbacher. Das liege unter anderem daran, dass man Verträge mit Lieferanten für beispielsweise Bauzäune oder Container einhalten müsse.

Eins ist jedenfalls sicher: "Das Team und die Vereine stehen hinter uns, egal wie die Entscheidung ausfällt", weiß Simon Kaltenbacher. Alle seien motiviert, den Metalacker auch dieses Jahr durchzuziehen. Alle: Das bedeutet neben dem Organisationsteam der VW-Club, die Erzknappen, die Wurzel- und Ichbe-Hexen sowie die Helfer von Feuerwehr und DRK und weitere Freiwillige.

Die Bands brauchen zumindest eine gewisse Planungssicherheit, weil diese zum Teil deutschland- oder gar europaweit unterwegs sind und somit auch erhebliche Kosten haben. Größere Bands kämpfen sich derzeit so leidlich durch, da sie Einnahmen aus Downloads oder Merchandising haben. Die "mittleren" Bands hingegen leiden gewaltig. "Sie brauchen ihre Auftritte und Touren", sagt Simon Kaltenbacher.

Proben in Videokonferenz

Die kleinen, lokalen Bands hingegen haben noch ganz andere Probleme. Sie dürfen nicht einmal gemeinsam proben, wie Kaltenbacher aus eigener Erfahrung mit seiner Band "Backbone Hurts" zu spüren bekommt. "Wir machen Videokonferenzen und proben jeder für sich zuhause", erzählt er.

Aber zurück zum Metalacker: "Wir haben die Bands für dieses Jahr verpflichtet – aber allesamt unter dem Vorbehalt, dass die Veranstaltung möglicherweise abgesagt wird", gibt Simon Kaltenbacher preis. Eigentlich würde im April der Vorverkauf starten und auch die Bands bekannt gegeben. Aufgrund der aktuellen Situation ist das aber natürlich auf Eis gelegt.

Nur so viel: "Auch lokale Bands werden wieder eine Chance erhalten", so der Organisator. Die einzige Band, die bislang schon öffentlich bekannt gemacht werden kann, ist das "Edelweiß-Echo", das traditionell zum Frühschoppen aufspielen wird.

"Wir müssen die Daten immer neu bewerten und hoffen, dass von der Politik möglichst bald ein Signal ausgeht - egal in welche Richtung", sagt Kaltenbacher. Hier könne der späte Termin am 29. und 30. August hilfreich sein, da dort die Corona-Krise möglicherweise ausgestanden sein könnte.

Andere Festivals haben ihre Veranstaltungen bereits auf einen späteren Termin verschoben, sodass diese am selben Wochenende wie dem Metalacker stattfinden könnten. Wegen Konkurrenzveranstaltungen machen sich die Verantwortlichen aber keine Sorgen: "Wir haben ein eher regionales Publikum, das uns sehr treu ist", sagt Simon Kaltenbacher. Nun heißt es also abwarten, bis die Entscheidung fällt, ob es im Trombach auch dieses Jahr wieder scheppert, dass sich die Balken biegen - worauf alle Seiten hoffen.