Lokalmatador Fabian Reiner (rotes Trikot) "verwurstet" auch in der Regionalliga für den KSV Tennenbronn nahezu jeden Gegner. Der Topathlet gewann 17 von 18 Kämpfen in der vergangenen Saison.Archiv-Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Überragende sportliche Bilanz in allen Altersklassen / Probleme nach Abgängen von Dimitar Kumchev und Maximilian Mond

Der KSV Tennenbronn gehört weiterhin zur Spitze im deutschen Ringkampfsport – und das ganz besonders bei der Jugend, wie bei der Hauptversammlung deutlich wurde.

Schramberg-Tennenbronn. Sie belegte bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften den vierten Platz und hat mit Leon Schetterer einen deutschen Meister in ihren Reihen. Als einzige Sportlerin im Verein erreichte Sina Moosmann erneut den zweiten Platz bis 58 Kilogramm bei den deutschen Meisterschaften.

Bei den deutschen Meisterschaften 2019 stellte der KSV Tennenbronn 18 Teilnehmer von der B-Jugend bis zu den Aktiven und untermauerte nachhaltig die Zugehörigkeit zur deutschen Spitze im Ringersport. Davon erkämpften sich acht Sportlerinnen und Sportler eine Medaille, davon ein Mal Gold, drei Mal Silber und vier Mal Bronze.

Sina Moosmann ist die erfolgreiche Amazone

Mit der Jugendmannschaft wurde bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der vierte Platz erreicht. Besonders erwähnte der Vorsitzende Alexander Fichter den Goldgewinner Leon Schetterer, den eine Verletzung die Teilnahme an den Europameisterschaften kostete.

Ein Highlight in seiner Ringerkarriere setzte Fabian Reiner mit seiner dritten Medaille im Aktivenbereich. Auf der Tennenbronner Ringermatte nie sichtbar, aber national und international überaus erfolgreich unterwegs ist Sina Moosmann, die einzige "Ringer-Amazone" des KSV. Sie konnte sich über ihre dritte Silbermedaille bei den deutschen Meisterschaften freuen.

Die Mannschaftsrunde war von herausragenden sportlichen Erfolgen und Leistungen geprägt. Die Weiterentwicklung der Nachwuchskräfte war laut Fichter deutlich erkennbar und schlug sich in den Platzierungen der beiden aktiven Mannschaften nieder. So sicherte sich die erste Mannschaft den dritten Platz in der Regionalliga Baden-Württemberg und die zweite überraschend sogar die Meisterschaft in der Landesliga Südbaden. Garanten waren mannschaftliche Geschlossenheit und eine herausragende Fitness, aber auch eine professionelle Einstellung der Sportler durch Trainer Mathias Brenn und ein sachkundiges Umfeld mit Mannschaftführer Karsten Fichter und vielen weiteren Helfern.

Die Heimstärke des KSV ist bei vielen Gegnern gefürchtet und ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die lautstarke Unterstützung durch die zahlreichen Fans wird von den Sportlern geschätzt und findet höchste Anerkennung.

Aus den eigenen Reihen kann der KSV derzeit die schweren Gewichtsklassen nicht besetzen. Nach dem Karriereende von Dimitar Kumchev und der Rückkehr von Maximilian Mond (Schlachtruf: "Sonne, Mond und Sterne") zu seinem Heimatverein RG Hausen-Zell läuft die Suche nach externen Verstärkungen. Es konnte aber bislang noch kein Ergebnis vermeldet werden.

Weiter wurde bekannt, dass mit Thomas Eckhardt eines der hoffnungsvollsten Nachwuchstalente den KSV Tennenbronn verlassen wird und zum künftigen Ligakonkurrenten KSV Gottmadingen wechselt.

Freiwilliger Abstieg aus der Verbandsjugendliga

In der neuen Runde stehen die Schülermannschaften vor einem Umbruch und sollen deshalb nach dem freiwilligen Abstieg aus der Verbandsjugendliga in die Bezirksliga neu ausgerichtet werden.

Mit dem Nachwuchs aus dem Ort sei das angestrebte Niveau nicht zu erreichen, bedauerte Alexander Fichter. Eine Werbung für das Ringen sei über die örtlichen Grenzen hinaus erforderlich. Den Aufbau wolle man mit vier neuen Trainerlizenzen für Timo Marcel Nagel, Adrian Stockburger sowie Daniel und Fabian Reiner ermöglichen.

Unter den Kampfrichtern habe sich Sven Hilser bereits gut etabliert mit Auftritten bei 49 Turnieren und Mannschaftskämpfen an nationalen und internationalen Matten. Dagegen müsse Helmut Baur wegen einer Erkrankung pausieren. Sein Posten könne nicht nachbesetzt werden.