Wirtschaft: Volker Kauder besucht Trumpf / Arbeitszeitmodelle bieten Mitarbeitern viele Möglichkeiten

Schramberg-Sulgen. Bei seiner Sommertour hat CDU-Bundestagsabgeordneter Volker Kauder mit Mitgliedern des CDU-Stadtverbands das Trumpf Werk in Sulgen besucht, das inzwischen 1400 Mitarbeiter beschäftigt.

Empfangen wird er von Mitgliedern der Geschäftsleitung, die die Unternehmensbereiche repräsentieren. Kurt Mann stellte die Firmengruppe, die Geschäftszahlen und das Produktportfolio vor. Dazu gehören Laser für Anwendungen in der Batteriefertigung für E-Autos, für die EUV-Lithografie, für den 3-D-Druck und für die Bearbeitung von Displays.

Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz sind außerdem zentrale Themen, mit denen sich das Unternehmen beschäftigt – immer mit dem Ziel, Produktivitätssteigerungen für Kunden zu erreichen.

Bei einem Rundgang erfuhren die Besucher, wie ein Laser aufgebaut ist und funktioniert. Außerdem erhielten sie Einblicke in Reinräume und andere Produktionsbereiche des Laserherstellers. "Für die Inbetriebnahme von Lasern sind qualifizierte Facharbeiter nötig, die immer schwieriger zu finden sind", erläutert Produktionsleiter Florian Guber.

Ein Abstecher in die Bildungswerkstatt durfte nicht fehlen. Dort gab Ausbilder Sven Emmert einen Überblick über die Aktivitäten von Trumpf in der Ausbildung. Ab September, mit Eintritt der neuen Auszubildenden, beschäftigt das Unternehmen 90 Auszubildende in Sulgen. Die thematischen Inhalte werden über Projektarbeiten vermittelt. Des Weiteren empfängt das Unternehmen Schüler von Kooperationsschulen von der Grundschule bis zum Gymnasium, die unter Anleitung der Auszubildenden Projekte umsetzen.

Zwei der Projektarbeiten stellte Leon Rink, Auszubildender im ersten Lehrjahr, vor und ermutigte die Besucher, am sogenannten Laserlabyrinth den Laserstrahl zum Ziel zu bewegen. Auch die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle bei der Ausbildung, so dass auch Apps durch die Auszubildenden entwickelt werden.

In Sachen Personalpolitik sieht sich Trumpf gerüstet für die Zukunft. "Flexible Arbeitszeitmodelle mit einer Vielzahl an Komponenten bieten dem Mitarbeiter und Unternehmen Möglichkeiten, auf persönliche und konjunkturelle Rahmenbedingungen zu reagieren", erläutert Personalreferentin Silke Schmid. Beispiele sind die Wahlarbeitszeit, mobiles Arbeiten, Jahresarbeitszeitkonten sowie geplante Auszeiten über das Familien- und Weiterbildungskonto oder Sabbaticals.

Zur Sprache kam auch der wachsende bürokratische Aufwand für Dienstreisen ins EU-Ausland. Serviceleiter Gunter Holder betonte, dass dies oft ein Hindernis darstelle, da im Servicebereich meist kurze Reaktionszeiten erforderlich seien. Diese Ansicht teilte Volker Kauder – er hoffe dort auf Ursula von der Leyen als neue EU-Kommissionspräsidentin.