Der Bitte von OB Thomas Herzog (rechts) ist Landes-Kultusministerin Susanne Eisenmann gerne nachgekommen und schreibt sich ins Goldene Stadtbuch ein. Zeugen sind Schrambergs CDU-Vorsitzender Thomas Brandtner (von links) und Landtagsabgeordneter Stefan Teufel. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Zahlreiche Lehrer kommen zu Besuch von Susanne Eisenmann / Gemeinde auf Fördermittel von Bund und Land angewiesen

Schramberg (lh). Die Stadt ist am Mittwoch einmal mehr im Mittelpunkt der Landespolitik gestanden. So sah es zumindest der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Teufel. Er freute sich beim Besuch von Kultusministerin Susanne Eisenmann in der Szene 64 (wir berichteten) über die vielen Schulleiter, Lehrer und weitere Berufstätige im Bildungssystem, die gekommen sind. Kinder seien das wichtigste, das man habe. Und für sie brauche es ein gutes Bildungswesen, so Teufel.

Ihn treibe um, dass die Grundversorgung mit Pädagogen gesichert sei und der Pflichtunterricht stattfinden könne. Im Landtag sei ein ganzes Bündel von Maßnahmen verabschiedet worden, sagte Teufel.

Monika Schneider fordert Ganztagsschulen mit Mittagessen

Monika Schneider vom Arbeitskreis Bildung des CDU-Kreisvorstands stellte fest, für gute erfolgreiche Bildung brauche es helle Schulräume, individuelle Förderung, Ganztagsschulen mit Mittagessen und ein funktionierendes Erfolgsmodell.

Die Realität hole einen jedoch immer wieder ein. Immer mehr Schulen würden kommissarisch geleitet und seien mit einer ungenügenden Lehreranzahl ausgestattet. Dieser Spagat könne aber nicht bewältigt werden, in dem gejammert, sondern angepackt werde, betonte Schneider.

Oberbürgermeister Thomas Herzog nutzte in seinem Grußwort die Gelegenheit, der Ministerin die Schullandschaft Schramberg vorzustellen. Es seien alle allgemeinbildenden Schulen und Schularten, Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren sowie ein Berufschulzentrum inklusive eines beruflichen Gymnasiums vorhanden. Die Stadt stelle sich gerne der Aufgabe als Schulträger.

Allerdings benötige sie da wie andere Kommunen auch die Hilfe und Unterstützung des Landes. Die Beantragung und Abrechnung von Hilfen für verschiedene Betreuungsangebote erfordere jedoch eine unnötige zeitintensive und bürokratische Herausforderung. Er hoffe deshalb, dass es bald zu einer Pauschalierung komme.

Auch die Schulbaumodernisierungs-Fördermittel von Bund und Land müssten verlängert und besser noch aufgestockt werden, da diese Aufgabe bis 2022 nicht erledigt sei. Ebenso hoffe er auf eine baldige Förderung für die Digitalisierung der Schulen, schrieb Herzog der CDU-Politikerin ins Notizbuch und informierte sie noch über das Millionenprojekt Schulcampus. Dieser stelle eine entscheidende Zukunftsaufgabe der Stadt dar, die in den kommenden Jahren bewältigt werden müsse.

Unterstützung des Landes ist wichtig für das Projekt Schulcampus

Weil dieses Projekt die finanzielle Leistungsfähigkeit bis an seine Grenzen fordere, brauche die Stadt die Unterstützung des Landes. Zumindest der Bitte, sich ins Goldene Buch der Stadt Schramberg einzutragen, kam die resolute Unionspolitikerin gerne nach.

Eingestimmt und umrahmt wurde der Vortrag von Susanne Eisenmann durch Schüler der Werkrealschule SBBZ Sehen der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, die unter anderem Max Raabes "Kleiner grüner Kaktus" stilvoll imitierten.