So sieht’s der Künstler Uwe Rettkowski: "Der Osterhase empfiehlt: Statt faulem Kompromiss mit Farbe Grau hilft Mut zur Farbe beim Faulturmbau!" Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadträte beraten über Außenfassade des neuen Faulturms

Um die 18 Meter hoch soll der neue Faulturm auf dem Gelände der Kläranlage werden. Mit der Gestaltung der Außenfassade beschäftigen sich die Stadträte in der Sitzung des Ausschusses am kommenden Dienstag.

Schramberg. Laut Sitzungsvorlage empfiehlt die Verwaltung dem Gemeinderat, den Turm in einer klaren geometrischen Form in der RAL-Farbe 7015, sprich schiefergrau, zu erstellen. "Da es sich hier um ein technisches Bauwerk handelt, sollte dies auch in der Außengestaltung zum Ausdruck gebracht werden", heißt es weiter. Obwohl sich "zur farblichen Gestaltung viele Möglichkeiten" bieten würden.

Eine "vor-österliche" Gestaltung hat auf Wunsch der Lokalredaktion der Schramberger Künstler Uwe Rettkowski mit einem Augenzwinkern entworfen: "Der Osterhase empfiehlt: Statt faulem Kompromiss mit Farbe Grau hilft Mut zur Farbe beim Faulturmbau!"

Kreative Ideen kamen bei den ersten Diskussionen im Frühsommer 2017 auf den Tisch. Damals ging es zum einen um den Standort und zum anderen um die Gestaltung. Oberbürgermeister Thomas Herzog selbst brachte damals die Idee auf, den Turm vielleicht sogar werblich zu nutzen.

Exponierte Lage

Uli Bauknecht (CDU) sagte damals, dass er beim Recherchieren im Internet Faultürme entdeckt habe, die aufgrund einer fantasievollen Außenfassade beim Vorbeifahren kaum auffielen. Die exponierte Stelle des neuen Turms ärgerte nämlich viele der Gemeinderäte.

Zur Erinnerung: Der Turm soll, beschlossen mit vier Neinstimmen und einer Enthaltung, im Bereich des Parkplatzes und der Uferböschung der Schiltach entstehen.

Ein Standort im Landschaftsschutzgebiet, sprich etwas versetzt und nicht gleich von der Straße aus sichtbar, werde laut einem Schreiben des Landratsamts keine Genehmigung erhalten. So die damalige Erklärung des Tiefbauamts. Die CDU kritisierte im vergangenen Jahr, dem Gemeinderat solle an dieser sensiblen Stelle ein 20 Meter hohes technisches Gebäude "untergejubelt" werden.

Im Zuge des Planungsfortschritts wurden die Aufbauten auf dem Turm erst reduziert und im weiteren Verlauf ganz zurückgeplant, sodass die Höhe um rund zweieinhalb Meter reduziert werden konnte. Das Büro Eppler hat für den Neubau Kosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro berechnet.

Weitere Informationen: Die öffentliche Sitzung beginnt am Donnerstag, 15. März, um 18 Uhr.