Hubert Klausmann (von links) verabschiedete Bernhard Lamprecht aus dem Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft Schramberg und Umland, in den Franz Schneider und Hans Fehrenbacher gewählt wurden. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Wald: Forstbetriebsgemeinschaft sieht Holz als derzeit zu günstig auf dem Markt

"Angesichts guter Konjunktur wird zu wenig für Holz bezahlt", stellte Hubert Klausmann bei der Versammlung der FBG Aichhalden, Eschbronn, Hardt, Schramberg fest.

Schramberg. Zwar sei der Preis für das Leitsortiment auf 93 Euro pro Festmeter gestiegen, aber mit verschiedenen Abschlägen bis zu 26 Euro drückten die Sägewerke den tatsächlichen Auszahlungspreis, kritisierte der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft die Zuweisungen der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald eG (FVS).

Bei einem Jahreseinschlag in Baden-Württemberg von zehn Millionen Festmetern hatten Sturmschäden keine Auswirkungen für stabile Schnittholzpreise. Dagegen mache die große Trockenheit vergangener Jahre besonders den Weißtannen zu schaffen, die, deswegen geschwächt, vom Käfer befallen werden.

Für die 371 Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft mit 2449 Hektar Wald habe man 4620 Festmeter Holz verkauft, rechnete Kassier Christian Dold. Das meiste Holz ging an die Firmen Finkbeiner und Streit zu Durchschnittspreisen von 77,74 Euro.

Forstgebietsleiterin Frauke Kleemann konnte die einstimmige Entlastung für die "sauber geführte Kasse" feststellen.

Bei den Wahlen wurde Hubert Klausmann als Vorsitzender bestätigt und Franz Schneider zum neuen Stellvertreter gewählt. Das Amt des Kassenprüfers übernahm Hans Fehrenbacher. Nach dem Kartellrecht musste Bernhard Lamprecht als Beschäftigter im öffentlichen Wald nach fünf Jahren als stellvertretender Vorsitzender aus dem Vorstand ausscheiden.

Ihren Bedarf für eine Waldkalkung sollten die Waldbesitzer beim Vorstand melden, empfahl Hubert Klausmann eine Überprüfung. Dafür müssten größere zusammenhängende Flächen gebildet werden, mindestens 80 Hektar. Zudem gebe es inzwischen mehr Ausschlussflächen, wie Biotope und Besiedlungen. Bis zur Entscheidung für eine geförderte Kalkung könnten bis zu fünf Jahre vergehen.