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Wiedereröffnung könnte bereits 2020 sein. Im neuen Bad 50 Prozent mehr Besuchern?

Schramberg-Tennenbronn - Das "alte Mädchen" Freibad zickt und fordert das Personal in Tennenbronn derzeit ordentlich. Umso mehr freut sich Stadtwerke-Chef Peter Kälble über die Modernisierungpläne, die jetzt endlich "rund" seien.

"Jetzt scheint erst mal wieder alles stabil zu sein", berichtet ein Handwerker Peter Kälble, der seit dem Wasserverlust vor einigen Tagen nun vermehrt vor Ort im Remsbach ist. Aufgrund von Steuerungsproblemen fehlte im Schwimmerbecken Wasser. Die laufende und die kommende Saison ist im Technikbereich vermehrt Handarbeit vonnöten, bevor dann im Spätsommer/Herbst 2019 die Bagger anrücken werden.

Wenn der Winter milde wird und die Bauarbeiten "wie am Schnürchen" laufen, könnte die Wiedereröffnung bereits 2020 sein. "Vielleicht nicht gleich im Mai, aber im Juni, Juli", formuliert es Kälble vorsichtig. Er rechnet im neuen Bad mit 50 Prozent mehr Besuchern.

500.000 Euro Zuschuss

Die Barrierefreiheit und die Familienfreundlichkeit seien zwei wesentliche Punkte, um Zuschüsse zu erhalten. Erste Gespräche diesbezüglich beim Regierungspräsidium Freiburg hätten bereits stattgefunden. "Es hat positive Rückmeldungen gegeben", so Kälble. 500.000 Euro könnten durchaus drin sein. Dieser Betrag würde dann die letzte Kostenerhöhung von 600.000 Euro abfedern, die durch Neugestaltung des Eingangsbereichs, Panoramaweg, Windschutzpavillon und Geländeauffüllung süd-östlich der Beckenanlage entstanden sind. Apropos Windschutzpavillon: Wie dieser genau gestaltet werden soll, werde bei der Entwurfsplanung endgültig festgelegt. Auch über einen separaten Ausgang am unteren Ende des Geländes (Drehkreuz) denken die Planer noch nach.

Zum "runden" Plan gehören auch der Nichtschwimmer-Bereich, der zwei Landebecken für die neue Breitwellenrutsche und die bestehende Halbschalenrutsche bekommt, ein Planschbecken ("Das wird eine ganz andere Qualität haben") und die breiten Terrassenstufen. Der Kinderbereich wandert neben das Schwimmerbecken und auf der frei werdenden Fläche ist ein Beachvolleyballfeld vorgesehen.

Die Anzahl der Bahnen im Schwimmerbecken bleibt erhalten, vier sind 25 Meter lang und zwei 33 Meter, der Sprungbereich entfällt. Dies empfinden besonders die jungen Badegäste als herben Verlust, wie sich bei der Bürgerbeteiligung herausstellte.

Was mit dem Drei-Meter-Turm und den zwei Ein-Meter-Springbrettern passieren wird, ist noch unklar. Wahrscheinlich werden sie entsorgt, meint Kälble. Eine Weiterverwertung in einem anderem Bad komme nicht infrage, da sie den heutigen technischen Vorgaben nicht entsprechen – wie leider so viel im vier Jahrzehnte alten Bad.