Bei der Hauptversammlung (von links): Reinhold Seckinger (Vorsitzender), Pfarrer Eberhard Eisele (Präses), Jürgen Pfaff, Annette Flaig, Paul Roming, Herbert Seckinger (stellvertretender Vorsitzender) , Lothar Pfundstein, Willi Kiefer, Franz Rieger, Alfred Wernz, Thomas Klausmann und Martin Klausmann. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Wahlen bringen keine Veränderungen / Geld für wohltätige Zwecke gespendet / Jahresausflug im Mai abgesagt

Im Pfarrhof hat die Sulgener Kolpingsfamilie bei ihrer Hauptversammlung kürzlich auf ein von vielen Aktivitäten geprägtes Vereinsjahr zurückgeblickt.

Schramberg-Sulgen. Nach seiner Begrüßung erinnerte Vorsitzender Reinhold Seckinger im Totengedenken an das verstorbene Ehrenmitglied Alois Gerritsen. Danach ließ Protokollführerin Annette Flaig mit einem umfassenden Tätigkeitsbericht das vergangene Jahr Revue passieren, wie es in einer Mitteilung des Vereins heißt.

Sie erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen und Arbeitseinsätze, aus denen die Mithilfe in der Kirchengemeinde an Fronleichnam, beim Schlachtfest und der unter ökumenischer Sicht erfolgten Bewirtung anlässlich der "Pro Christ-Veranstaltung" in der Festhalle herausragten. Religiös orientiert waren der gemeinsame Kolping-Nahverbands-Gottesdienst in der St. Laurentiuskirche anlässlich des Weltgebetstags, der Kolpinggedenktag, die Gründonnerstags-Betstunde, das Abendlob in der Alten St. Laurentiuskirche und der Besuch verschiedener Maiandachten.

Fast 700 Schuhpaare kommen bei Sammlung zusammen

Die Maiwanderung, erinnerte Flaig, führte nach Oberwolfach, wo auf dem "Guck a mol Wegle" trotz kalter Witterung die Schönheit des Wolftales erkundet wurde. Die Herbstwanderung sei dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen. Der Viertagesausflug in den Bayerischen Wald und das angrenzende Tschechien bescherte bleibende Eindrücke. Die Kolping-Senioren ergänzten mit ihren monatlichen Treffen den Veranstaltungskalender.

Gute Resonanz erfuhr die Schuhsammlung im Dezember, fast 700 Paar gebrauchte Schuhe kamen in Sulgen zusammen und wurden der Verwertung durch das Kolpingwerk zugeführt. Großes Interesse fand die vor den Europawahlen durchgeführte Info-Veranstaltung mit Matthias Krause (Kolping Schramberg) als Referenten und die Besichtigung des Uhrenmuseums im Terrassenbau. Zu den geselligen Veranstaltungen zählte die traditionelle Kolpingsfasnet, ein Kegelabend, zwei Preisbinokel und das Ferienfestle im Gifizenmoos.

Kassierer Thomas Klausmann erstattete in der Folge den Kassenbericht – per Saldo hatte er einen kleinen Überschuss zu vermelden. Die Einnahmen rekrutierten sich hauptsächlich vom Fasnetsabend, der Schnurrenbewirtung und aus Spenden. Dies machte es möglich, 2800 Euro für wohltätige Zwecke auszugeben. Dankbare Empfänger waren Christen im Nahen Osten, die unter den Kriegsfolgezuständen besonders zu leiden haben, die Schramberger Tafel, der Schramberger Kinderfonds, der Förderverein Alte St. Laurentiuskirche, Kolping International, Ärzte ohne Grenzen und Pfarrer Musisi in Uganda. Alfred Wernz und Karl Haas bescheinigten dem Kassierer eine tadellose Kassenführung.

Vorsitzender Reinhold Seckinger dankte in seinem Bericht seinen treuen Mitstreitern, allen voran dem gesamten Vorstand, für den großartigen Einsatz, ohne deren Mitarbeit das umfangreiche Veranstaltungsprogramm in dieser Breite nicht machbar gewesen wäre.

Vorsitzender erinnert an Jubiläum des Diözesanverbands

Seckinger ging auch auf das Jubiläum "160 Jahre Kolping-Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart" ein, das in Heilbronn auf der Bundesgartenschau mit Sulgener Beteiligung gefeiert wurde. Die Bemühungen zur Nachwuchsgewinnung standen mit verschiedenen Aktionen, beispielsweise einem Workshop mit den Firmlingen, einem Familientag und einem Wandergottesdienst mit jungen Familien auf dem Programm.

Nicht zufrieden war der Vorsitzende mit der Beteiligung am gemeinsamen Abendlob, das mit dem Kirchenchor und dem Frauenbund gefeiert wurde. Nach dem Vorsitzenden-Bericht beantragte Reinhold Rapp die Entlastung des Vorstands, die unter Enthaltung der Funktionsträger einstimmig erfolgte.

Die anschließenden Wahlen wurden ebenfalls von Reinhold Rapp geleitet. Er hatte ein leichtes Amt, denn sämtliche durch zeitlichen Ablauf ausscheidenden Vorstandsmitglieder kandidierten wieder. Als wichtigste Personalie galt die Wiederwahl des stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Seckinger, des Kassierers Thomas Klausmann und der Protokollantin Annette Flaig, die sich allesamt für weitere zwei Jahre zur Verfügung stellten.

Willi Kiefer wurde als Seniorenleiter, ebenso die Ausschussmitglieder Lothar Pfundstein und Franz Rieger sowie die Kassenprüfer Alfred Wernz und Karl Haas allesamt einstimmig in ihren Funktionen bestätigt.

Unter Punkt "Verschiedenes" wurde der für Anfang Mai geplante Jahresausflug nach Südtirol angesprochen, dessen Durchführung aufgrund des Coronavirus kaum möglich erscheint. Ebenso sind der Ende März anvisierte Preisbinokel und der Kolping-Treff am 3. April abgesagt. Wie die weitere Programmgestaltung unter dem Eindruck der Virus-Krise aussehen wird, muss man abwarten, heißt es weiter.

Das Schlusswort gehörte Präses Pfarrer Eberhard Eisele, der sich für die Mitarbeit in der Kirchengemeinde bedankte und die Mitglieder für die vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen lobte. Kolping sei ein Sozialverband auf christlicher Grundlage. In diesem Licht sah er auch die getätigten Spenden mit Blick auf Notsituationen im In- und Ausland, die ohne die Erlöse aus den geselligen Veranstaltungen nicht möglich gewesen wären. Eisele betonte das bekannt große Gottvertrauen Adolph Kolpings und appellierte an die Anwesenden, die Corona-Krise mit ebensolchem Gottvertrauen anzugehen. Mit dem Kolpinglied wurde die harmonisch verlaufene Hauptversammlung beschlossen.