Die Gymnasiastinnen Lona Nagel und Elise Herzog (vorne von links) mit ihren Zuhörern des Seniorentreffs Foto: Olowinsky Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Lona Nagel und Elise Herzog stellen die "Plant-for-the-Planet-Akademie" vor / Ziel: 1000 Milliarden Bäume bis 2020

Schramberg (olo). Generationen-Treff, diesen Namen hatte die Veranstaltung des Seniorentreffs wirklich verdient. Zwei junge Gymnasiastinnen, Lona Nagel und Elise Herzog (beide 13), hatten als Klimabotschafterinnen angeboten, über die Probleme der Klimakrise zu sprechen, über deren Ursachen und Folgen für die gesamte Menschheit.

Im Rahmen einer "Plant-for-the-Planet-Akademie", 2014 von Juks³ für Kinder von acht bis 14 Jahren in Schramberg durchgeführt, hatten die beiden Schülerinnen erfahren, was diese weltweite Initiative bedeutet und was Kinder und Jugendliche dafür tun können. Seither sind sie von der Thematik und dem damit verbundenen Auftrag erfüllt.

Als Klimabotschafterinnen tragen sie ihr Anliegen in Schulklassen und anderen Gruppierungen immer wieder vor, beteiligen sich an Pflanzaktionen und Infoständen, diesmal waren sie bei den Senioren unterwegs, um mit großem Engagement ihre Botschaft weiterzutragen: Stop talking – start planting! Während andere diskutieren, pflanzen wir Bäume!

In einem gut ausgearbeiteten Referat veranschaulichten die Mädchen den Zusammenhang von Treibhausgas wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas und die globale Erderwärmung. Der Klimawandel bringe extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und Stürme mit sich. Um diesem vom Menschen verursachten ständig wachsenden CO2-Ausstoß entgegenzuwirken, startete 2007 der damals neunjährige Felix einen Aufruf, vermehrt Bäume zu pflanzen, die den Kohlenstoff binden und Sauerstoff freisetzen, der für alle zum Leben notwendig ist.

Mittlerweile ist die Organisation "Plant-for-the-Planet" weltweit vertreten, denn Kinder und Jugendliche wollen durch Handeln etwas für ihre eigene Zukunft tun und damit für die Weltfamilie.

So berichteten die zwei Mädchen vom Drei-Punkte-Plan: Pflanzen von 1000 Milliarden Bäume als zusätzliche Kohlenstoffspeicher, keine fossile Energie mehr und Verteilung der bis 2050 geforderten 600 Milliarden Tonnen CO2 auf alle Menschen. Wer mehr will, muss zahlen im Sinne von Klimagerechtigkeit. Zentrales Thema auch des aktuellen Weltklimagipfels im polnischen Katowice. Auf die Frage der Zuhörer, was sie selbst nun zur Unterstützung des wichtigen Anliegens beitragen könnten, wünschten die Beiden, wenn jeder Mensch 150 Bäume pflanze, dann könnte man bis 2020 bereits 1000 Milliarden Bäume schaffen. Diese weltweiten Pflanzaktionen werden durch direkte und indirekte Spenden finanziert, nicht zuletzt auch durch den Verkauf der "Guten Schokolade" (gibt es unter anderem im "Weltladen"), die ebenfalls Baumspenden mitfinanziere. Ebenso sei auch private Pflanzung möglich, die in die offizielle Baum-Zählung einfließe.

Die beiden Klimabotschafterinnen fanden bei ihren Zuhörern großes Interesse und schließlich wurden 83,5 weitere Bäume finanziert (ein Euro gibt einen neuen Baum).