Hansel, Narros, Brüele und Da-Bach-na-Fahrer bringen nochmals Brezeln, Würste und Süßigkeiten unters Volk. Foto: Wegner

Schramberger Fasnet findet stimmungsvollen Abschluss. Brezelsegen, Schlussworte und "Sierra Madre".

Schramberg - Mit einem letzten Brezelsegen, den Schlussworten von Narrenzunftmeister Michael Melvin und dem "Sierra Madre" fand die Fasnet einen stimmungsvollen Abschluss.

Trommelschlag zum Marschieren und dann der Narrenmarsch schallten auf den Rathausplatz: Vom Bärensaal zog die Stadtmusik über die Hauptstraße mit den Kindern zum Rathaus. Der Platz füllte sich langsam mit den Narren, die Elferräte und die Oberbügermeisterin Dorothee Eisenlohr strebten dem Elferwagen zu.

Dann öffnete sich die Rathaustür und die Hansel mit ihren gefüllten Brezelstangen, die Da-Bach-na-Fahrer und die Brüele strömten zum Narrenmarsch heraus, zogen langsam die Rathaustreppe hinunter auf den Platz und verteilten sich unter der Menge der zahlreichen Narren, die ganze Hauptstraße entlang. Der letzte Hansel, der die Rathaustreppe hinunter geleitet wurde, war kaum größer als seine gut gefüllte Brezelstange.

In den kurzen Spielpausen der Stadtmusik zwischen den aufeinanderfolgendem Narrenmarsch drang das vielstimmige Hoorig Hoorig aus vielen Kehlen durch das Gschell der Hansel. Dann zogen die Kleidlesträger wieder zurück ins Rathaus hinein, füllten noch einmal die Stangen und ihre Zuber.

Um 17 Uhr nahm die Stadtmusik wieder Aufstellung und spielte den Narrenmarsch, Elferräte, Obernarren und Oberbürgermeisterin bestiegen den Elferwagen. Narrenzunftmeister Michael Melvin dankte zuerst dem Wettergott, der gnädig war, und dann allen Kleidlesträgern, Kanalfahrern, den Gruppen aus dem Umland und allen anderen Helfern für die schöne Fasnet. Doch jetzt komme die Saure-Gurken-Zeit: "352 Tage sind es bis zur nächsten Fasnet". Lautes Weinen auf dem Platz von vielen.

Eisenlohr lobte Melvin dann, sie habe gut mitgemacht, nur beim Schnäpsle trinken müsse sie bis zur nächsten Fasnet noch üben. Danach dankte Melvin der Stadtverwaltung und dem Bauhof, ohne deren Kooperation eine solche Fasnet nicht in dieser Form möglich wäre, zählte auch noch einmal die Höhepunkte der Fasnet auf, vom Hanselsprung bis zur Da-Bach-na-Fahrt, besonders würdigte er das "tolle Konzert der Stadtmusik" im Bärensaal, das alle begeistert habe. Danach spielte die Stadtmusik flotte Weisen bis sie schließlich das "Sierra Madre" intonierte, dass zum festen Ritual des Abschlusses der Fasnet gehört: "Aus tausend Herzen erklingt es wie ein Gebet: Sierra, Sierra Madre del Sur. Sierra, Sierra Madre".

Kleidlesträger und Narren fassten sich an den Händen, bildeten große und kleine Kreise und schwangen hin und her im Takt der Musik. Viele sangen und nicht wenige waren bewegt und hatten Tränen in den Augen: Die schönen Tage der Fasnet gingen jetzt zu Ende. Dann spielte die Stadtmusik ein letztes Mal den Narrenmarsch und zog vom Platz. Später beim "Rattenball" im "Cafe & Bar Majolika" beerdigten Elferrat und Obernarrren die Fasnet endgültig.