Bernhard Rüth (von links) und Lars Bornschein freuen sich mit Leiterin Friederike Hogh-Binder über die Aktivitäten der Jugendkunstschule. Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendkunstschule: Lions Clubs bietet Projektförderung / Gebacken, mit Ton gearbeitet und geschrieben

Schramberg. Das von der Jugendkunstschule Kreisel in Kooperation mit Juks³ durchgeführte Herbstferienangebot ist ein voller Erfolg gewesen. Drei Tage lang kreativ sein und spielen was das Zeug hält, versprach der Flyer – und nach Meinung der Kinder wurde dieses Versprechen eingelöst. Mehr als 30 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren meldeten sich für das Kooperations-Ferienangebot an und wechselten zweimal täglich die Workshops. So konnten alle drei altersgemäß eingeteilten Kindergruppen an allen sechs Workshops teilnehmen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Es wurde gebacken und genäht, mit Ton gearbeitet und selbst erfundene Geschichten geschrieben, des Weiteren neue und alte Spiele für drinnen und draußen erprobt.

Durch die Kooperation von Jugendkunstschule und Juks³ wurde ein breiter Kreis an interessierten Kindern angesprochen. Durch die großzügige finanzielle Projektförderung durch den Lions Club war es möglich die Kursgebühren für alle Kinder zu ermäßigen. Weitere Synergie-Effekte waren die Übernahme des Anmeldeverfahrens und die Frühbetreuung der Kinder, sodass diese schon ab 8 Uhr versorgt waren.

Die beiden Spieleworkshops der Juks³-Mitarbeiter fanden, wie auch die gemeinsame Mittagspause in der Mensa der Erhard-Junghans-Schule statt. Für die vier Kreativ-Angebote Back- Näh,- Schreib-, und Tonwerkstatt gingen die Kinder zur Jugendkunstschule ins VHS-Seminargebäude Schlössle. Dort wurden sie von deren JKS-Kursleiterinnen beim Kekse und Kuchen backen, Stofftiere nähen, Tonfiguren modellieren und Geschichtenschreiben betreut.

Die Werke, die im Tonworkshop entstanden, werden in absehbarer Zeit das Wartehäuschen am Busbahnhof beleben. Sie komplettieren das Projekt "Haltestelle" der Jugendkunstschule, das von Reisen aller Art in Wort mit Reisegeschichten beschriebene Fliesen und Bild sprich Reliefs von Menschen aus aller Welt erzählen wird.

Die interkommunale Jugendkunstschule Kreisel ist ein Kind des Lions Club Rottweil. Sie wurde im Jahr 2002 als private Initiative ins Leben gerufen und drei Jahre lang im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements vom Lions Club als Projekt geführt, bevor sie 2005 in kommunale Trägerschaft überging. Seither besteht ein Kunstschulverbund mit Schramberg, Oberndorf, Rottweil, Sulz und Dunningen. Träger der Einrichtung ist die Stadt Oberndorf.

Seit dieser Zeit fördert der Lions Club Rottweil die Jugendkunstschule jährlich mit einer mittleren vierstelligen Summe. Viele Kunst- und Kulturprojekte, die eine zusätzliche Unterstützung brauchen, konnten so ermöglicht werden. Dazu gehören auch Ferienprogrammangebote oder Projekte, bei denen Kinderkunstwerke für den öffentlichen Raum hergestellt werden. Darüber hinaus können spezielle Kulturangebote für Familien mit geringem Budget oder die kunstpädagogische Arbeit mit jungen Geflüchteten umgesetzt werden. Die Räume der Jugendkunstschule haben Ateliercharakter und ihre Kursleiter sind Profis ihres jeweiligen kreativen oder künstlerischen Metiers. Die Jugendkunstschule legt Wert darauf, dass Kinder und Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten in ihre Kurse und Workshops kommen können, deshalb bietet sie in wachsender Zahl im Rahmen der Ganztagsschule ihre Kunst-Tanz-, oder Kreativkurse an verschiedensten Schulen im Landkreis Rottweil an.

Auch die vielen Kooperationen mit Stadtjugendpflegen, Kindergärten, oder Musikschulen sorgten für positive Resonanz. Besonders dieser breite Ansatz gefällt Bernhard Rüth, Kreisarchivar und Kulturreferent des Landkreises wie auch Vorsitzender des Fördervereines Jugendkunstschule. Als Mitglied des Lions Club sieht er ebenso wie Lars Bornschein, der neue Kulturbeauftragte des Clubs, die für die Kinder- und Jugendarbeit sowie musische Bildung bereitgestellten Mittel bestens umgesetzt, heißt es abschließend.