Wirtschaft: Unternehmen bilanziert "noch zufriedenstellendes" Geschäftsjahr / Umsatz steigt um zwei Prozent
Im Jahr ihres 130-jährigen Firmenbestehens blickt die Kern-Liebers-Gruppe auf ein durchwachsenes, aber insgesamt noch zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2017/18 zurück.
Schramberg. So lag der Konzernumsatz nach Firmenangaben im Geschäftsjahr 2017/18 mit 745 Millionen Euro rund zwei Prozent (wechselkursbereinigt: plus 4,5 Prozent) über dem Vorjahr.
Einbruch in Nordamerika
Die großen Auslandsregionen verzeichneten – unter anderem auch wechselkursbedingt – im abgelaufenen Jahr eine schwächere Entwicklung als im Vorjahr (China: plus 2,4 Prozent; Nordamerika: minus 16 Prozent).
Erfreulich war die Entwicklung in Europa außerhalb Deutschlands mit einem Plus von zwölf Prozent. In Deutschland selbst konnte gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr ein Plus von sechs Prozent erzielt werden. Der Aufschwung der Weltkonjunktur hat an Fahrt verloren. Dennoch plant die Unternehmensgruppe für das neue Geschäftsjahr 2018/19 eine Fortsetzung des Wachstumstrends. Zahlreiche Neuanläufe und Projekte in allen Regionen und in allen Geschäftsbereichen sowie die Übernahme der Anteile an der Schnöring GmbH stützen diese Entwicklung.
Weltweit 8050 Mitarbeiter
Die Kern-Liebers-Gruppe wird weiter an ihren Standorten investieren, heißt es in der Unternehmensmeldung. Im Jahr des 25-jährigen Bestehens von Kern-Liebers in China wird dies durch den Bau neuer Produktionshallen in Taicang in der Nähe von Shanghai und in Tianjin unweit von Peking sichtbar. Dort entstehen zusätzliche Produktionsflächen in der Größe von 35 000 Quadratmetern.
Die Kern-Liebers-Gruppe beschäftigt derzeit weltweit rund 8050 Mitarbeiter, davon 3800 in Deutschland. Dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 650 Mitarbeiter. Darin enthalten sind 200 Mitarbeiter der vor einigen Monaten akquirierten Firma Schnöring im westfälischen Schalksmühle. Im Stammwerk Sulgen sind 1439 Mitarbeiter beschäftigt.
Kern-Liebers bildet mit hohem Engagement im Stammwerk am Standort Sulgen 119 junge Menschen aus, 92 im gewerblichen und 27 im kaufmännischen Bereich. Dazu gehören Auszubildende der Tochtergesellschaften Bohnert und Carl Haas.
Das Umfeld wir rauer
"Das Umfeld wird rauer", so der Vorsitzende der Geschäftsführung Udo Schnell. Die durch die USA induzierten Handelskonflikte führten zu einer Spirale aus Aktion und Reaktion. Die politischen Unsicherheiten im Euroraum hätten sich deutlich erhöht. Und die Gefahr plötzlicher Verunsicherungen an den Kapitalmärkten mit harten Korrekturen sei gestiegen. Damit würden Investitions- und Konsumentscheidungen negativ beeinflusst und die weltweiten konjunkturellen Wachstumskräfte destabilisiert.
