Kommunales: Personalratsvorsitzender richtet Blick auf frühere Ortsvorsteher / Strobel verteidigt sich erneut

Nicht nur der bisherige Ortsvorsteher Lutz Strobel, sondern auch der Personalratsvorsitzende der Stadt Schramberg, Achim Ringwald, nehmen zu den Geschehnissen rings um die Neuwahl des Ortsvorstehers in Tennenbronn Stellung.

Schramberg-Tennenbronn. "Man hat beim Lesen diverser Berichte und Leserbriefe das Gefühl, dass Tennenbronn von der Eingemeindung bis zur Ära Heidemann keinen Ortsvorsteher hatte", schreibt Ringwald in seiner Stellungnahme. "Dem ist nicht so. Tennenbronn hatte mit Klaus Köser einen hervorragenden Verwaltungsfachmann, der innerhalb unseres gesamten Teams und auch in den politischen Gremien hervorragend vernetzt und aktiv war".

Dem Kollegen Köser, so betont Ringwald, sei es immer gelungen, in aller Ruhe und ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen die Interessen "seines Tennenbronns" zu vertreten. "Eine Auflistung was alles in seiner Amtszeit bis zu seinem wohlverdienten Ruhestand gemacht und investiert wurde, erspare ich mir." An dieser Stelle dürfe nach Ringwalds Worten die Arbeit und Leistung der Stellvertreter Volker Maier-Juranek und Thomas Ernst, die ehrenamtlich vor allem in Vakanz-Zeiten "immer für Tennenbronn aktiv waren", nicht vergessen werden. "Allen genannten Kollegen ist es gelungen, den nicht immer einfachen Spagat zwischen den Interessen von Tennenbronn und der Gesamtstadt zu finden und durchaus vehement auch zu vertreten. So zu tun, als hätte man 2018 einen Scherbenhaufen übernommen, wird weder Klaus Köser, noch seinen Stellvertretern und auch nicht unseren Kolleginnen in der Ortsverwaltung Tennenbronn gerecht", schreibt Ringwald.

Auch Lutz Strobel hat sich nochmals aufgrund jüngster Äußerungen an die Öffentlichkeit gewandt. "Ich war gerne in Tennenbronn und ich hatte nie Probleme mit dem Ortschaftsrat", betont er. Er sei bei den Bürgern als Ortsvorsteher geschätzt gewesen, "weil ich zuverlässig und ehrlich mit den Anliegen der Bürger und der Ortschaft umgegangen bin." Wenn er daran denke, was die Ortschaftsräte alles bei seiner Wahl erwartet hätten: Halle, Wohnbauplätze, Freibad, Ferienpark, Krone, Arztversorgung, Straßenunterhaltung, Kindergärten, Ferienbetreuung, Vereine unterstützen. Alles habe er angepackt. Für das Kroneareal habe er sogar einen Projektentwickler gewonnen. Und der Gemeindetag Baden-Württemberg habe das Kroneareal als Pilotprojekt auserkoren.

"Das Thema Straßenunterhaltung habe ich mit dem Fachbereich 4 neu strukturiert, indem eine mittelfristige Planung erstellt wurde und weitere Straßenabschnitte in den Investhaushalt aufgenommen werden", so Strobel.

Viele Grundstücksangelegenheiten seien von ihm erfolgreich abgewickelt worden: Talstraße, Waldkauf Ferienpark, Bergacker IV, Waldwegevereinbarung Mittelberg und mehr.

Eines sei jedoch Fakt, so betont Strobel, und stehe über allem: "Ich habe viel getan um die Zusammenarbeit und die Atmosphäre zwischen Tennenbronn und Schramberg zu stärken. Ziel war eine befriedete Ortschaft Tennenbronn als starker Teil der Gesamtstadt Schramberg." Hierzu habe er sehr viele Gespräche geführt. "Und genau auf diesem guten Wege war ich und waren Tennenbronn und Schramberg. Und das lasse ich mir von niemandem nehmen." Er habe Vertrauen aufgebaut, Kontakte zu Ämtern und Behörden aufgenommen und sei Mittler gewesen. "Ein sehr guter", wie er denke. Leider werde im Leserbrief von Susanne Eiermann etwas anderes erzählt "und meine Person in einem schlechten Licht stehen gelassen. Das tut weh." Seinen Leumund lasse er sich nicht zerstören. "Und den Menschen Lutz Strobel lasse ich mir nicht kaputt machen."

Aus all den Berichten könne er nur Fehler und Defizite entnehmen, aber er wisse, was er geleistet habe und wie sehr er von den Bürgern geschätzt werde, was er sich auch durch viel Herzblut erarbeitet habe.