Das Thema Forstwirtschaft kam in der Sitzung des Ortschaftsrats auf den Tisch. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Beim Schächle sollen Bäume gefällt werden / Viel Schadholz drückt die Preise für Holz

Zur Waldbewirtschaftung in Tennenbronn informierte Revierleiter Jürgen Obergfell im Ortschaftsrat.

Schramberg-Tennenbronn. Mit 396 Festmetern Holz wurde im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel eingeschlagen als geplant. Dabei waren 70 Prozent Sturmholz und zehn Prozent Käferholz aufzuarbeiten.

Anteil von Tannen soll durch Naturverjüngung erhöht werden

Zur Bereicherung wurden am Waldrand beim Ferienpark 250 Kirschbäume gepflanzt. Mit der Naturverjüngung soll der Anteil von Tannen erhöht werden. Bei einem Überschuss aus der Holzernte liegt das Betriebsergebnis bei 9824 Euro.

Viel Schadholz habe den Markt im laufenden Jahr geflutet und die Holzpreise auf unter 70 Euro pro Festmeter "absaufen" lassen. Wegen der großen Mengen konnte teilweise Käferholz erst im Oktober abgefahren werden.

Auch 2019 musste mit 320 Festmetern mehr als doppelt so viel Holz eingeschlagen werden als die geplanten 150 Festmeter. Etwa 50 Prozent war Käferholz.

Für 2020 ist der Einschlag von 165 Festmetern geplant. Die 2,5 Hektar Wald am Schächle sollen durchforstet, stärkere Bäume gefällt werden. Im Bereich Bergacker sollen etwa 300 Douglasien gesetzt werden.

Wann die Rücknahme des Waldes am Tennenbronner Freibad geplant sei, wollte Felix Broghammer wissen. Das werde schon seit langer Zeit vom Ortschaftsrat gefordert, bekräftigte Patrick Fleig. Dieser Einschlag und Umbau werde von Faktor Grün für Ökopunkte geplant, bestätigte Jürgen Obergfell, dass für das kommende Jahr dort bisher nichts vorgesehen sei. Der Planung könne der Forst nicht vorgreifen.

Neu formiertes Forstrevier von Hardt und Tennenbronn

Mit der Reform der Forstverwaltung werden die Einheitsreviere aufgelöst in Staatswald, in Gemeinde- und Kirchenwald sowie in Privatwald. Die Reviere werden neu formiert zu einem Forstrevier in Tennenbronn und Hardt mit viel Privatwald.

Eingeführt werden kostendeckende Gebühren für Dienstleistungen nach Aufwand. Mit einer Kostensteigerung bis zu 50 Prozent müsse gerechnet werden. Einzelheiten seien aber noch nicht abschließend geklärt. Die Kosten von 55 Euro pro Stunde sollen zur Hälfte gefördert werden. Ein erteilter Auftrag sei auch ein Förderantrag.