Die Zufahrt zum Jagdrevier von der Kreisstraße K 5531 aus. Links die Unglücksstelle im Wald. Foto: Borho

Geplante Ansitzjagd endet für 78-Jährigen aus Niederwasser auf tragische Weise. In Dunkelheit verlaufen?

Hornberg-Niederwasser/Schramberg - Der gebürtige Schramberger und in Niederwasser wohnhafte Gerhard Bürkle – vor Ort noch bekannt als langjähriger Feuerwehrmann und Musiker beim "Swing Quartett" – kam auf tragische Weise ums Leben. Nach Recherchen unserer Zeitung befand sich der Verstorbene bereits am letzten Dienstag, 24. Januar auf Tennenbronner Gemarkung, im Bereich Hub in Richtung Brogen, unterwegs zu einer Ansitzjagd.

Hierzu war er nach Auskunft des Jagdpächters, Hermann Staiger aus Lauterbach, durch ein Begehungsrecht auch befugt. Als er gegen Mitternacht noch nicht heimgekehrt war, verständigte seine besorgte Ehefrau frühmorgens gegen 1.30 Uhr des darauffolgenden Mittwoch, 25. Januar den Jagdpächter. Dieser, mit den typischen Jagdgewohnheiten Bürkles vertraut, machte sich sofort auf die Suche in das vermutete Waldgebiet Hub in Richtung Brogen auf. In dem unwegsamen und durch hohen Schnee behinderten Waldgebiet stieß er auf den abgestellten Allrad-Pkw Bürkles und folgte einer verdächtigen Fußspur im Schnee. Diese verlief allerdings etwas abseits vom Weg, was darauf schließen ließ, dass Bürkle, beim Versuch Hilfe für sein defektes Auto zu holen, sich in der Dunkelheit verlaufen hat. Bereits gegen 2.30 Uhr stieß der Jagdpächter bei einem mit Schnee bedeckten Reisighaufen auf den Verunglückten in hilfloser Lage im Schnee. Dort dürfte er schätzungsweise bereits rund sieben Stunden ausgeharrt haben, war allerdings beim Eintreffen des Jagdpächters noch ansprechbar. Die Außentemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt minus zehn Grad.

Die sofort per Handy über die Leitstelle angeforderten DRK-Rettungsdienste und der Notarzt wurden innerhalb kürzester Zeit vom Jagdpächter an die Unfallstelle geleitet. Die sofort eingeleiteten Wiederbelebungsversuche blieben indes erfolglos. Der Verstorbene wurde 78 Jahre alt.