Zunftmeister Manuel Häring (rechts) sprach in der Hauptverammlung zahlreiche Ehrungen aus. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Freude über zahlreiche Besucher an den tollen Tagen / Allerdings wird der Platz knapp

Zunftmeister Manuel Häring begrüßte bei der Hauptversammlung der Narrenzunft Waldmössingen "ein volles Haus" im Sportheim

Schramberg-Waldmössingen. Aus dem "Jahr der Hochzeiten und Jubiläen" berichtete Kritzelmeister Elias Khazzoum von Jubiläen bei den Hagenhenkern Beffendorf und den Heuliechern Mariazell. In seinem ersten Jahr als Säckelmeister hatte Swen Plaszewski von 381 Buchungen bei einem sechsstelligen Umsatz zu berichten. Wer hätte erwartet, dass die Narren auch viel Umsatz mit Wasser machen? Die Stadtwerke stellten eine Rechnung über 23 Kubikmeter Wasser aus. Das wären "fünf Badewannen voll pro Sitzung der Zunft", war der Zunftmeister über seine sauberen Mitglieder erstaunt.

Zeremonienmeister Andreas Fuss freute sich über Partynacht und Zunftball, da "war die Halle proppe". Dazu trugen auch die drei Ballette der Zunft bei, wie Stefan Katz berichtete. Acht Auftritte hatten die 13 kleinen Mädels und elf die 18 aus dem mittleren Ballett; die Großen begeisterten bei der Partynacht und zwölf weiteren Auftritten. Neben Tanz sind Essen und Trinken der Stoff, mit dem Feste gelingen, hatten Wirtschaftsmeister Marcel Erath und Reiner Fus 2390 Wecken, 150 Kilogramm Pommes und 500 Maultaschen gezählt.

Ganz ohne Sitzungen und viele Worte hatten die Helfer um Baumeister Arne Wehrle beim Bühnenaufbau angepackt. Dagegen brauchte Gildemeister Michael Roth sehr viele Worte für die Taten der 877 aufgetretenen Narren an der Fasnet. Von den 372 Kleidle der Zunft tragen die Hansel 152, die Jockele 125 und die Schantle 51, dazu kommen noch die Kleidle der Kinder. Für die nächste Fasnet sind schon 13 neue Kleidle angemeldet.

Als guter Gastgeber erwies sich die Zunft beim 50. Jubiläum des Narrenrings oberer Neckar mit sechs Gastzünften, erinnerte der Zunftmeister an ein Narrentreffen in Waldmössingen.

Zu dem knappen Raum im Zunftstüble kommt nun der Verlust des Stammlokals "Kreuz", das abgerissen werden soll. Auch in der Kastellhalle ist es zu eng im Foyer und im Sanitärbereich, bei der Bühnentechnik sehe der Vereinsring dringenden Handlungsbedarf. Dagegen erweise sich die Datenschutzverordnung der EU wieder einmal als Bürokratie-Monster, bei dem die Vereine beweisen müssten, dass sie sich korrekt verhalten.

Nicht korrekt fand Manuel Häring anonyme Beschwerden um lärmende Narrenwagen beim Umzug. Die Zunft könne nur reagieren, wenn "Ross und Wagen" genannt würden. Nachdem die Kassenprüfer Karl Roth und Heiner Bantle eine gute und zuverlässige Kassenführung bestätigt hatten, konnte Annette Jauch als stellvertretende Ortsvorsteherin die einstimmige Entlastung empfehlen und dann auch feststellen. Ebenso einstimmig wurden Klaus Glatthaar und Martin Keller zu neuen Kassenprüfern gewählt.

Bestens präsentiert habe sich die Zunft beim Jubiläum des Narrenrings, dankte dessen Präsident Achim Seebold, dass "alle Register gezogen wurden".

Schramberg-Waldmössingen (czh). Eine besondere Ehrung gab es in der Versammlung des Narrenzunft Waldmössingen für Kassenprüfer Karl Roth, der als Profi 36 Jahre lang bei sechs Säckelmeistern sein Amt ausführte, sowie für seinen Kollegen Heiner Bantle, der 28 Jahre lang mit ihm unzählige Belege prüfte.

Aus dem Ballett ehrte Zunftmeister Manuel Häring für sieben Jahre Tanz Luise Balzer, Alina Bantle, Sinja Hölig, Marina Jaud, Carina Schneider und Lena Werner; seit zehn Jahren tanzen Ann-Kathrin Hess und Myriam Wetter und seit 13 Jahren Larissa Görtz.

Mit der silbernen Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft ehrte Häring Sandra Broghammer, Frank Hess, Heike Kögl, Kathrin Kopp-Scholz, Alice Müller, Martin Notheis, Bernd Roth, Tobias Schneider und Diana Schweiger. Die goldene Ehrennadel für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Zunft erhielten Martin Haller und Karl Miller.

Elf Personen wurden nach 40 Jahren zu Ehrenmitgliedern ernannt: Birgit Erath, Sabine Glatthaar, Peter Graf, Rainer Hauser, Ursula Keller, Hilde Kimmich, Karl Langenbacher, Wolfgang Lehmann, Peter Mussler, Inge Schmid und Ekkehard Scholz.