Lutz Strobel leitet seit einem Jahr die Geschicke als Ortsvorsteher von Tennenbronn. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Rückblick: Ortsvorsteher Lutz Strobel ist in Tennenbronn angekommen / Halle, Freibad und Bauplätze die wichtigsten Themen

Am 2. Januar vergangenen Jahres hat Lutz Strobel seine Stelle als Ortsvorsteher von Tennenbronn angetreten. Er blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück.

Schramberg-Tennenbronn. In einem früheren Gespräch antwortet Strobel auf die Nachfrage, weshalb er nicht schon früher auf diese Stelle kandidiert habe: "Interesse hatte ich schon an dieser Tätigkeit, nur irgendwie habe ich das nicht konsequent durchgezogen."

Fast ein Jahr später hat es geklappt und nun ist Lutz Strobel Ortsvorsteher in Tennenbronn. Um es schon mal vorweg zu nehmen, Strobel fühlt sich hier im Ort wohl. Inzwischen hat er zahlreiche Kontakte zu Bürgern geknüpft. Dazu sagt Strobel: "Diese Kontakte sind wichtig. Die Menschen kommen und fragen mich. Jeder erhält meine Zusage, dass er eine Antwort bezüglich seiner Angelegenheit erhalten wird. Genau das ist es auch, was die Tennenbronner von einem Ortsvorsteher erwarten. Zuhören, sich der Sache annehmen und dann, sobald die Angelegenheit mit den betreffenden Stellen besprochen ist, eine Antwort zukommen zu lassen. Und das nicht am Telefon. Sondern jede und jeder Fragende erhält eine schriftliche Antwort. Das gehört sich so", sagt Strobel im Gespräch.

Wird der Ortsvorsteher gefragt, an was er sich zum Beginn seiner Tätigkeit in Tennenbronn gerne erinnert, kommt die Antwort prompt. Ziemlich spontan fallen ihm mehrere Dinge ein. Zunächst zeigt er sich glücklich darüber, dass er schon Wochen vor seinem Amtsantritt von Thomas Ernst "an die Hand genommen wurde", um noch im November und Dezember die Verhältnisse kennen zu lernen.

Bei manchen Geburtstagen war Strobel dabei. "So lernte ich viele Tennenbronner Bürger kennen." Im Gespräch stellte er sich vor und nahm an allen Orten etwas mit, was ihm viel bedeutet. Nämlich Kontakt zu den Menschen in Tennenbronn zu bekommen. Auch mal erfahren, wo der Schuh drückt.

Die Ausdehnung der Gemarkung Tennenbronn zeigte ihm der frühere Ortsvorsteher Klaus Köser. "Er fuhr mit mir die Ecken und Zinken ab. So erfuhr ich, welche Ausdehnung der Ort hat."

Ortschaftsrat hilft bei der Wohnungssuche

Dass Strobel den Kontakt zur Bevölkerung sucht, wurde schnell im Dorf erkannt. So besuchte er zahlreiche Hauptversammlungen der Vereine. Er erfuhr auch durch Besuche bei den Ortschaftsratfraktionen, welche Anliegen aktuell sind. "Noch vor der Anstellung besuchte ich Ortschaftsratssitzungen, um mehr über die Situation der Gemeinde im Verbund mit Schramberg zu erfahren. In manchen Fällen wird von mir auch Neutralität erwartet, wenn es gilt, als Vermittler aufzutreten. In einigen Fällen konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden", berichtet er.

Ein besonderes Lob fällt auf den Ortschaftsrat bei der Suche nach einer Wohnung. Inzwischen ist die Suche erfolgreich abgeschlossen. "Auch die von mir ins Leben gerufenen Bürgerstammtische sind gut angekommen, weshalb diese Gesprächsreihe im kommenden Jahr fortgesetzt wird", sagt Strobel. Die Einweihung des Premium-Auerhahnwanderwegs war für Strobel das herausragende Ereignis. Ständig seien Wanderer auf der Strecke und die Gastronomie habe ebenfalls einen Nutzen durch den Weg.

Weniger erfreulich sei der Tag gewesen, an dem die Träume für den neuen Hallenstandort am Dorfweiher buchstäblich "den Bach hinunter gegangen" sind. Da sei schon etwas Frust aufgekommen.

Dass nun das Freibad im Jahr 2019 geschlossen bleibe, sei für manche Bürger nicht nachvollziehbar, doch es sei eine demokratisch gefällte Entscheidung gewesen und dieser müsse Folge geleistet werden. "Im Hintergrund gehen die Planungsaktivitäten weiter", kann Strobel bestätigen.

Es werde dringend Wohnraum für junge Familien gesucht. Interessenten seien genügend vorhanden. Beim Baugebiet Bergacker IV habe das letzte Grundstück erworben werden können. Dennoch sei der Verlauf etwas schleppend, ist zu erfahren. Insgesamt kann Lutz Strobel bestätigen: "In der Summe war es ein gutes Jahr für mich."

Bezüglich des Neubaus der Fest- und Sporthalle herrscht in der Bevölkerung Tennenbronns eine große Erwartungshaltung. Im Frühjahr wird es eine weitere Bürgerversammlung geben, bei der das Ergebnis der Machbarkeitsstudie veröffentlicht wird.