Kolpingfamilie: Große Sulgener Reisegruppe auf viertägiger Fahrt zu Stätten der Kultur und Geschichte

Im Salzkammergut da kann man gut lustig sein. Unter diesem Motto startete die Kolpingfamilie Sulgen zu ihrem viertägigen Ausflug nach Salzburg und in das Salzkammergut.

Schramberg-Sulgen. In zügiger Fahrt wurde das Quartier in Altmünster am Traunsee am Nachmittag des ersten Reisetages erreicht. Nach der Quartierverteilung ging es direkt in das benachbarte Traunkirchen, wo bereits das Schiff zur Traunsee-Rundfahrt auf die Ausflügler wartete. Schon die Römer wussten um die landschaftlich einmalige Lage des Traunsee, sie verliehen ihm den wohlklingenden Namen "Der glückliche See", der 1500 Jahre später nichts von seiner bezaubernden Wirkung verloren hat.

Beherrscht wird das Ganze vom mächtigen Traunstein, dem unverkennbaren Wächter des Salzkammerguts. Mit seinen steilen Felswänden ragt er majestätisch aus dem Ostufer des Traunsees empor. Im Westen dagegen beeindruckt die weiche Hügellandschaft. Die 50-köpfige Reisegruppe genoss bei bestem Wetter die Seefahrt.

Nach dem Abendessen erfolgte ein geführter Spaziergang durch das reizvolle Altmünster. Den Tagesausklang verbrachten die Meisten auf den Terrassen der Seegaststätten.

Am zweiten Tag ging es mit dem Bus in die Mozartstadt Salzburg. Die viertgrößte Stadt Österreichs bezeichnet sich selbst als eine der schönsten Städte Europas. Davon konnten sich die Ausflügler bei einer Stadtführung eindrucksvoll überzeugen. Am Schloss Mirabell wurde gestartet und der prächtige Schlossgarten mit all seinen blühenden Reizen und Düften aufgesaugt. Alphornspieler aus der Schweiz gaben gerade ein Konzert, das bereitwillig aufgenommen wurde.

In der Altstadt wurden die wichtigsten Bauten und Plätze des barocken Gesamtkunstwerks bestaunt, die 1997 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Das wohl bedeutendste sakrale Bauwerk und eines der Wahrzeichen der Stadt ist der Dom mit seiner prächtigen Fassade und der mächtigen Kuppel. Die berühmte mittelalterliche Getreidegasse mit ihren schmiedeeisernen, teils vergoldeten Zunftzeichen, beeindruckte ebenso wie Mozarts Geburts- und Wohnhaus.

Man bräuchte wohl etliche Tage, wollte man alle Sehenswürdigkeiten aufsuchen, Die Führung endete aber nach zwei Stunden, was angesichts der hohen Temperaturen als angenehm empfunden wurde. Hunger und Durst trieben die Ausflügler zur Mittagspause in die bekannte, hinter dem Dom liegende Stiegl-Brauerei-Gaststätte. Danach ging es mit der Festungsbahn zur Festung Hohensalzburg, das alles überragende Wahrzeichen der Stadt. Sie ist Europas größte erhaltene Burganlage. Auf der Festung angekommen, bietet sich dem Besucher ein herrlicher Ausblick auf die Stadt und das Land Salzburg. Die Rückfahrt zum Quartier führte am Mond- und Attersee vorbei und über die Großalmstraße zurück nach Altmünster.

Der dritte Ausflugstag, der Sonntag, wurde geruhsam angegangen. Nach einem ausgiebigen Frühstück stand der Besuch des Gemeindegottesdienstes in der sehenswerten, Altmünsterer Pfarrkirche St. Benedikt auf dem Programm. Dort feierte der mitgereiste Sulgener Pfarrer und Präses der Kolpingfamilie, Eberhard Eisele mit der einheimischen Bevölkerung und der Sulgener Kolpingfamilie, verstärkt durch zwei Hardter Kolpingsöhne, eine Messe. Anschließend ging es zur Salzkammergut-Rundfahrt.

Über das schmucke Bad Ischl, früher Sommerresidenz der österreichischen Kaiserfamilie und heute kulturelles Zentrum des Salzkammerguts, wurde die in südlicher Richtung gelegene Postalm auf rund 1300 Metern Seehöhe angesteuert, wo die Mittagseinkehr erfolgte. Die Postalm ist das größte zusammenhängende Almgebiet Österreichs und als Wanderpara- dies bekannt.

Die Weiterfahrt führte nach Abtenau in das Lammertal. Allerdings hatte sich das Wetter verschlechtert, so dass der erhoffte Blick auf das Dachsteingebiet mit seinem Gletscher zum Wunschtraum wurde. Hallstatt am gleichnamigen See, von vielen als der schönste Seeort der Welt bezeichnet und Unesco-Welterbestadt, Ausgangspunkt der Salzgewinnung vor rund 3000 Jahren, war letzter Besichtigungspunkt an diesem Tag. Die alten Häuser, die wie Schwalbennester in den Berg gebaut sind, vermitteln ein besonders interessantes Bild.

Wieder im Hotel angekommen, wurde das mit Spannung erwartete EM-Achtelfinalspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft angeschaut. Das positive Ergebnis gab Anlass zu lebhafter Unterhaltung.

Am vierten Tag hieß es Abschied nehmen aus dieser herrlichen Gegend. Letzte Station war St. Wolfgang am gleichnamigen See, wo das "Weiße Rössl" und der berühmte "Pacher-Altar", ein außergewöhnliches Kunstjuwel, in der Pfarrkirche besichtigt wurden. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck ging es wieder in heimatliche Gefilde.

In Weilheim unter der Teck gab eine Schlusseinkehr dem gelungenen Ausflug einen würdigen Abschluss. Vorsitzender Reinhold Seckinger bedankte sich bei Chauffeur Claus-Peter Winter und bei Fahrtorganisator Martin Klausmann für die gute Vorbereitung und Durchführung der äußerst interessanten, lehrreichen und geselligen Tage.