In Tennenbronn sind im "Fritze-Beck" die Tennenbronner Narren "versammelt".Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Erzknappen laden am Schmotzigen zum Online-Ball / Tennenbronn hält nicht ganz still

Weder Narrendorf noch Fassdaubenrennen oder Umzug: Die Fasnet 2021 wird in Tennenbronn eine eher betrübliche Angelegenheit. Und doch – einige Lichtblicke gibt es.

Schramberg-Tennenbronn. Am Schmotzigen, 11. Februar, können die Getränke kalt gestellt werden – die Erzknappen laden an diesem Abend zu ihrem Ball ein. Um 20.15 Uhr sollten sich Interessierte unter www.erzknappen.de/stayhome einloggen, um den Ball von Erzknappen, Alcaputti und Shoguna genießen zu können. Einer der Vorteile: Es kann niemand wegen Überfüllung der Halle ausgeschlossen werden.

"Wir haben etwa eine Stunde Programm", verrät Erzknappen-Vorsitzender Matthias Moosmann. Zu sehen sein werden einige neu einstudierte Videos sowie eine Art "Best of" aus Nummern von vergangenen Bällen. Die Erzknappen haben sich gesagt: "Irgendetwas müssen wir machen", so Moosmann, damit die Fasnet nicht ganz so trostlos werde.

Ebenfalls lobenswert: Eintritt wird für die Online-Show keiner verlangt. Stattdessen sind die Zuschauer dazu aufgerufen, für Lenny Weißer zu spenden.

"Narret" ist es seit Kurzem auch beim "Fritze-Bäck", wo die Häs der vier Tennenbronner Fasnetsvereine – neben Pfrieme-Stumpe und Erzknappen gehören die Wurzelhexen und Ichbe-Hexen dazu – ausgestellt sind.

Die Pfrieme-Stumpe sind ebenfalls nicht untätig. So ist in einem Video der Familie Helga Moosmann zu sehen, wie im Gersbach bereits ein privater Narrenbaum aufgestellt wurde – drumherum tanzen einige begeisterte Pfrieme-Stumpe. "Das ist alles eine Familie, daher ist das kein Problem", sagt Helga Wölk, Zunftmeisterin der Pfrieme-Stumpe.

Sie wird im Übrigen demnächst in einem Interview beim Radiosender Antenne1/Neckarburg zu hören sein. "Dabei geht es unter anderem um unser 50-jähriges Bestehen im Jahr 2022", verrät sie. Das Ganze wird ein Telefoninterview sein, bei dem sie im Tennenbronner Rathaus Rede und Antwort stehen wird.

Zudem wurde der Weihnachtsbaum vom Bauhof zu einem Narrenbaum umfunktioniert, um etwas Fasnets-stimmung aufkommen zu lassen. Die Pfrieme-Stumpe werden außerdem auf ihrem Facebook-Kanal das eine oder andere närrische Video posten, sagt Helga Wölk.

Eventuell werde es doch noch eine Schlüsselübergabe geben – in welcher Form auch immer. Hierzu stehe sie im Gespräch mit Ortsvorsteher Manfred Moosmann. Ansonsten wird bereits für das große Jubiläum im Jahr 2022 geplant, wenn die Pfrieme-Stumpe 50 werden.