Langsam, aber stetig füllt sich der erste Bauabschnitt des Wohnbaugebiets Schoren-Süd mit Leben. Die Zahl der Baugenehmigungen ist in den vergangenen 18 Monaten deutlich angestiegen. Foto: Lipp

Nach Jahren der Stagnation scheinen die Fördermaßnahmen zu fruchten: Interesse an Bauplätzen steigt stetig.

Schramberg-Sulgen - Auf dem Baugebiet Schoren-Süd wird verstärkt gebaut - endlich. Seit Jahren bemüht sich die Verwaltung, die Besiedlung zu fördern – zum Beispiel mittels Kinderboni.

"Das Interesse ist deutlich gestiegen", freut sich Linda Niebel vom Baurechtsamt. Sechs von insgesamt neun genehmigten Bauanträgen seien in den vergangenen 1,5 Jahren bearbeitet worden. Die Erschließung des ersten, 40.000 Quadratmeter großen Bauabschnitts sei "gelungen."

Lange herrschte Stillstand auf dem Baugebiet am südlichen Ortsrand des Stadtteils Sulgen. Vor zwei Jahren reagierte die Verwaltung: Trotz intensiver Bemühungen, so die Erkenntnis, war die ursprünglich geplante Bebauung nicht zu vermarkten: Die Bevölkerung nahm das "innovativ ausgerichtete städtebauliche Konzept" schlichtweg nicht an. Woran lag es? Ursprünglich sollten aus ökologischen Gründen nur Dachbauten mit relativ flacher Neigung zugelassen werden, damit sie die Voraussetzungen für die Nutzung für Sonnenenergie erfüllten. Das habe viele potenzielle Bauherren abgeschreckt, so Heike Boxler von der Wirtschaftsförderung. Aufgrund der weltweiten Finanzkrise habe die Baubranche insgesamt gelitten. Schließlich wurde der Bebauungsplan von 2004 überarbeitet. Der Gemeinderat lockerte die Baubestimmungen bezüglich Dachneigung und Dachart. Mit diesen Zugeständnissen gewährte man den Bauherren mehr Gestaltungsfreiheiten", so Heike Boxler von der Wirtschaftsförderung.

2013 wurden schon drei städtische Bauplätze verkauft

Um Familien mit Kindern als Bauherren zu gewinnen, führte die Stadt zudem ab Mitte 2008 einen "Kaufpreisbonus" für die städtischen Grundstücke in Höhe von 5000 Euro pro Kind ein. "Sechs städtische Grundstücke, auf denen Einfamilienhäuser entstehen sollen, wurden bereits verkauft, drei davon in diesem Jahr", zeigt sich Boxler zuversichtlich. Zudem seien drei Bauplätze reserviert worden. Insgesamt umfasst das Baugebiet Schoren-Süd 112 .000 Quadratmeter, der erste Bauabschnitt 40 000 Quadratmeter.