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Zunftmeister gerät vor dem Rathaus ins Schwärmen. Michael Melvin: "Unsere Mission ist erfüllt."

Schramberg - Die Fasnet neigt sich dem Ende zu. Nach turbulenten Tagen zog Michael Melvin gestern traditionsgemäß Bilanz und zeigte sich mehr als zufrieden: »Mehr Brauchtum geht nicht,« schwärmte der Zunftmeister.

Die Hästräger sprangen und hüpften zu den Klängen des Narrenmarschs aus dem Rathaus, ließen ihre Hanselschellen erklingen  und erteilten  den   letzten Brezelsegen. Der »Rothausplatz«, wie der Rathausplatz zur Fasnet  umbenannt wurde, war voller kostümierter Narren, die euphorisch mitsprangen, Sprüchlein aufsagten und dafür mit Brezeln oder Schokolade  belohnt wurden. »Unsere Mission ist erfüllt«, freute sich  der Zunftmeister: Um den  Hanselsprung, den Umzug und die »Da-Bach-na-Fahrt« zu sehen, seien mehr als 40.000 Besucher ins »Städtle« gekommen, zeigte sich Melvin zufrieden.

Am Samstag sei ein »hinreißender Zunftball« auf die Beine gestellt worden, an dem sich erfrischende Nachwuchskünstler beteiligt hatten – »eine tolle Bereicherung«, lobte Melvin anerkennend. Beim Hanselsprung, einem »absoluten Highlight der schwäbisch-alemannischen Fasnet«, seien nahezu 1000 Kleidle unterwegs gewesen, wie in der Landesschau des Südwestfernsehens berichtet worden sei. Am Fasnetsmontag, zur »weltbesten Da-Bach-na-Fahrt«, sei die Stadt dann  endgültig aus allen Nähten geplatzt, und auch der anschließende »sensationelle Umzug« habe mit seinen aufwendig geschmückten Wagen für Begeisterung unter den unzähligen Zuschauern gesorgt.

Platz eins für den schönsten Umzugswagen hätten sich die Hinteraichhalder Buraclique mit ihrem Motto »Karnelval in Rio« mehr als verdient, so Melvin. Zweite wurde der Radfahrverein Edelweiß, dritte die Hof AG. Martin »Kuma« Kuhner, der sein Amt als Chef der »Da-Bach-na-Fahrer« abgegeben hatte, versprach Melvin für dessen »unermüdlichen Einsatz« eine würdevolle Verabschiedung.

Mit Blick auf die an der Fasnet Beteiligten holte Melvin zum Rundumschlag aus: Er dankte  allen Rumziehgruppen,   Publikum und Kleidlesträgern und fasste  zusammen: »euch Narren sei der höchste Dank gezollt«. Mit Blick auf die Stadtmusiker schmeichelte er: »Keiner spielt unseren Narrenmarsch so schön wie ihr« und auch den alternativen Elferrat ließ Melvin in seinen Dankesbekundungen nicht aus.

Der Bauhof habe das »Städtle« wieder in Ordnung gebracht, Rotes Kreuz, Feuerwehr,  Technisches Hilfswerk  und Polizei hätten ebenso gute Arbeit geleistet und auch die Stadtverwaltung habe zum Zustandekommen der Fasnet beigetragen. Melvin versprach: Ab dem 14. Februar 2015, in 347 Tagen,  werde die Zunft wieder für »Lust, Spaß und Freude« sorgen.