Foto-Shooting bei Annette Kopp / Landwirtschaft mit Sinnlichkeit

Schramberg/Aichhalden (psh). Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel, aber das Model lächelt. Die zarte junge Dame neben dem bulligen Schlepper, auf die sich das Objektiv der Fotografin richtet, wird neben zwölf anderen im Baden-Württembergischen Bäuerinnen-Kalender zu sehen sein.Annette Kopp aus dem Eselbach findet’s aufregend, fotografiert zu werden. Sie lässt sich auch von der sengenden Sonne und dem ständigen Nachbessern der Frisur nicht beirren. Freunde und Familie stehen um sie und die Foto-Crew herum, und sind nicht wenig stolz. Denn Annette hat sich gegen rund 200 Konkurrentinnen durchgesetzt.

Zunächst wär’s ein "Schock" gewesen, lacht die junge Dame, während ihre aufwändige Frisur den letzten Schliff bekommt. "Ich hätt’ nie gedacht, dass ich dabei bin. Ich war, als der Anruf kam, brutal überrascht." Sie habe mit ihrer Mama im Radio vom Bäuerinnenkalender gehört, ein Herz gefasst und sich beworben. Schon das Probe-Shooting sei aufregend gewesen und die Leute dort waren alle "brutal nett". Aber sie habe auch vom elterlichen Hof berichten müssen, habe Bilder mitgenommen, um den Fotoleuten ein Eindruck vom Betrieb von Maria und Franz Kopp zu vermitteln. Denn alle ausgewählten Models müssen einen engen Bezug zur Landwirtschaft aufweisen.

Die junge Schönheit sieht sich ein bisschen als "Botschafterin für den Eselbach", jenes liebliche Tal zwischen Schramberg und Aichhalden. Bei ihrem Kalenderbild wird das Thema Holzwirtschaft im Mittelpunkt stehen, nicht zufällig ist an den großen Schlepper ein Holzspalter montiert. Ob man allerdings im für’s Foto gewählten Outfit am Spalter arbeitet, das bezweifelt auch ein landwirtschaftlicher Laie. Aber was soll’s: Hauptsache, Annette wird gut in Szene gesetzt.

Durchaus ein Blick in die moderne Landwirtschaft sei mit dem Kalender beabsichtigt, so Projektleiterin Claudia Zinke, allerdings mit einem guten Schuss Humor und Sinnlichkeit, wie sie sagt.

Fotografin Julia Blank jedenfalls ist von ihren Amateur-Modellen begeistert. Keine Allüren, keine Zickigkeiten. Die Arbeit sei sehr angenehm. Auf den Höfen seien sie sehr gastfreundlich empfangen worden: "Die machen mit Familie und Freunden ein Event aus der Sache." Annette selbst sieht das Ganze allerdings als einmalig an, freut sich über das, was sie erlebt hat. Aber eine Model-Karriere, nein, das wär’ nichts für sie.

Vorgestellt wird der Kalender beim Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart, erhältlich ist er auch unter www.baeuerinnenkalender.de