Bis zu acht Seile können in der Glocke befestigt werden und schon zieht der Pilot wieder nach oben. Pro Tour sind dafür gerade zwei Minuten eingeplant. Die vier Teams im Fels haben deshalb alle Hände voll zu tun, denn jeder Baumstamm muss angeseilt und angehängt werden – und knapp daneben gähnt schon der Abgrund. Aber die Spezialisten einer Firma aus Lichtenstein sind keine Flachlandtiroler und hauen die Eisen ihrer Schuhe in den Untergrund. Eine kurze Pause haben sie allerdings jede Stunde, wenn der Hubschrauber im Tal wieder auftanken muss.
Kaum sind die Stämme am Boden, greift sich der Bagger sofort die volle Ladung und zieht sie hinter die Abladelinie auf der Straße. Dort packen zwei große Zangenschlepper die Stämme und schleppen sie zur Aufarbeitung vor die Bushaltestelle am Ramstein.
In dieser Woche muss das Holz aus den Hängen auf die Straße heruntergeholt, an den vier Plätzen im Tal aufgearbeitet und sortiert werden. Das Langholz muss in der nächsten Woche abtransportiert werden, denn dann werden die Spezialisten der Monierfirma die Felsen putzen und dabei sollen alle Brocken ins Tal abgehen. Angefangen haben die Arbeiter mit dieser Tätigkeit schon auf der Seite von Schramberg aus, aber in den Steilhängen warten noch viele Felsen auf den kontrollierten Abgang ins Tal.
Wenn alles nach Plan rollt, dann könnten die Arbeiten bis im November abgeschlossen sein, hofft Richard Baur von der Forstverwaltung des Landratsamts – und dann wäre die direkte Verbindung zwischen Schramberg und Tennenbronn (endlich) wieder befahrbar – wer wünscht dafür den Arbeitern nicht bestes Wetter?
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