Weihnachtsbäume: Bauhof-Mitarbeiter stellen Exemplare in den Stadtteilen auf

Weihnachtsstimmung trotz Corona: Damit diese so langsam aufkommen kann, bringt der Bauhof derzeit die städtische Weihnachtsbeleuchtung an (wir berichteten). Am Montag spielten die dabei wichtigsten Akteure eine Hauptrolle: die Bäume.

Schramberg-Sulgen. Sie sind jährlich Gegenstand einer typischen "Wer hat den schönsten-Diskussion": Die Weihnachtsbäume. Das Exemplar, das der Bauhof in Sulgen-Mitte beim Narrenbrunnen aufgestellt hat, stammt aus dem Garten des in der Region bekannten Volksmusiksängers Werner Worpitz. Vorausgegangen war eine Baumfällaktion der besonderen Art.

Frühmorgens um 8 Uhr rückte eine Hand voll Mitarbeiter des Bauhofs um den technischen Leiter Karl Heinz Mauch mit Motorsäge, Lastwagen und Hebekran zum Anwesen von Worpitz auf der Heuwies an. Die 26 Jahre alte Fichte mit einer Höhe von etwa 17 Metern wurde jedoch nicht forsttypisch gefällt. Sie wurde, noch fest in der Erde verwurzelt, im oberen Drittel mit einem Seil an dem Kran befestigt und dann auf einer Höhe von einem Meter über dem Erdboden durchgesägt. Praktisch in der Luft schwebend wurde sie von unten entastet und auf rund elf Meter gekürzt. Anschließend wurde sie auf dem Lastwagen "abgelegt" und zum Zielort Narrenbrunnen transportiert.

Während der knapp einstündigen Aktion mussten die unmittelbaren Nachbarn von Worpitz ohne Strom auskommen: Weil die überirdischen Stromleitungen an der Fichte vorbeiführten, stellte die Netze BW den Strom vorsorglich ab. Darüber informierten sie die betroffenen Bürger vorab persönlich.

Wie Worpitz gegenüber unserer Zeitung verriet, hätten er und Mauch hinsichtlich einer Weihnachtsbaum-Spende schon seit mehreren Jahren in Kontakt gestanden und in diesem Sommer "Nägel mit Köpfen gemacht". Laut Mauch fehlt es nicht an Spendern für die Bäume in der Gesamtstadt. Einzig das Exemplar aus Waldmössingen ist aus einem städtischen Forst, ergänzt Pressesprecherin Susanne Gorgs-Mager.

Es werde, schließt Mauch, stets darauf geachtet, dass die Bäume in dem Ortsteil oder Stadtgebiet aufgestellt würden, wo der Spender wohne. Bis auf eine Ausnahme hat das dieses Jahr auch geklappt, ergänzt Gorgs-Mager. Die Bäume, die nun in Sulgen, der Talstadt, Tennenbronn und Waldmössingen stehen werden, stammen aus dem jeweiligen Stadtteil. Einzig das Bäumchen, dass vor dem "Schlössle" aufgestellt wurde, stammt von einem privaten Spender aus Heiligenbronn.