Für das Freigelände ist das Betretungsverbot teilweise aufgehoben, ein Statiker ist vor Ort. Foto: Zeger

Bürger meldete "Erdrutsch-Geräusch". Polizeistreife konnte nichts entdecken. Noch immer Statiker vor Ort. Mit Video

Schramberg - Als sich der Hang unterhalb der Schilteck am Montag, 14. Januar, in Bewegung gesetzt hat, hat dies ein Schramberger bereits gegen 4 Uhr morgens der Polizei gemeldet. Dies bestätigte Revierleiter Jürgen Lederer auf Anfrage. Der Anrufer habe von einem "Geräusch wie bei einem Erdrutsch" im Bereich des Hammergrabens berichtet. Daraufhin sei eine Polizeistreife auf Kontrollfahrt ausgerückt. Erste Überprüfungen hätten aber nichts ergeben, worauf die Beamten zu dem Anrufer nach Hause gefahren seien. Dann hätten sie den Bereich nochmals abgefahren, "bis zur Schilteck hoch", so Lederer.

Da die ersten Erdbewegungen aber im Wald oberhalb des Thomas-Philipp-Markts stattgefunden haben und aufgrund der Dunkelheit, hätten die Beamten nichts entdecken können, so Lederer. Ob so früh am Morgen bereits Erde aufs Gelände des Einkaufsmarkts gerutscht war, könne nicht gesagt werden.

So sah es nach dem Erdrutsch auf dem Gelände des Markts aus:

Am Hang sind die Pumpen der Feuerwehr durch die der Stadt Schramberg ausgetauscht worden, erläutert Sven Haberer. Als Kreispressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands in Rottweil sieht er so den Bereich gut vorbereitet, falls in den kommenden Tagen Tauwetter einsetzen sollte.

"Die Drainage wurde nachgebaggert. Auch mit dem abtauenden Schnee sollte es da keine Probleme geben", so Haberer.

Für das Freigelände ist das Betretungsverbot teilweise aufgehoben, die Rinne am nördlichen Ende des Grundstücks samt der Stützeinrichtung darf weiterhin nicht betreten werden, so die Auskunft von Susanne Gorgs-Mager, Pressesprecherin der Stadt, auf Nachfrage. Das Gebäude selbst dürfe bislang "ausschließlich zur Begutachtung durch den Statiker" betreten werden. "Aktuell warten wir noch auf dessen Bericht."

Markt bleibt bis auf Weiteres geschlossen

Mehrere Gutachter von verschiedenen Versicherungen sind mit der Aufarbeitung des Falls beschäftigt. Ein großes Schild am Eingangstor informiert indes darüber, dass "der Markt bis auf weiteres" geschlossen bleibt. Wie die Zentrale der Sonderpostenmarktkette mit Sitz in der Nähe von Osnabrück erläutert, sei man derzeit auf der Suche nach Ersatzräumen.

Weitere Informationen: Einen Bericht zum Thema Hangsicherung in der Talstadt gibt es von der Stadtverwaltung am Donnerstag, 18 Uhr, in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik.