Die Ecke Burgweg/Rochus-Merz-Straße ist nach dem massiven Erdrutsch vom Montagabend fürs Erste nur einspurig befahrbar. Foto: Dold

Feuerwehr rückt zu Einsatz am Burgweg aus. Straße fürs Erste nur einspurig befahrbar.

Schramberg - Die ergiebigen Regen- und Schneefälle der vergangenen Tage sind schuld: An der Ecke Rochus-Merz-Straße/Burgweg gab es am Montagabend einen Erdrutsch. Der Burgweg ist daher am Dienstag nur einspurig befahrbar – und zwar lediglich für die Anwohner.

In diesem Bereich befindet sich oberhalb des Gesteins lediglich eine dünne Bodenschicht. Als Folge der heftigen Niederschläge wurde diese aufgeweicht und hatte keinen Halt mehr. Der Hang oberhalb der Straße kam ins Rutschen. Die Straße war daraufhin mit einer etwa 30 bis 40 Zentimeter tiefen Morastschicht überzogen.

"Zum Glück ist es dort passiert, wo keine Häuser stehen", zeigte sich Oberbürgermeister Thomas Herzog erleichtert, der rasch zum Ort des Geschehens geeilt war. Bereits vor ihm war die Feuerwehrabteilung Schramberg mit 20 Mann und vier Fahrzeugen vertreten. Diese wurde um 18.45 Uhr alarmiert.

Pikant: Auf dem Steilhang befindet sich auch ein 20-KV-Strommasten. Zunächst war noch nicht klar, ob dieser aufgrund des aufgeweichten und abgerutschten Untergrundes noch genügend Standfestigkeit hat. Bauhofleiter Steffen Auber und Vertreter der Feuerwehr inspizierten die Lage im Steilhang, der von der Feuerwehr per Scheinwerfer abgesucht und angeleuchtet wurde.

Nach deren Rückkehr gab es eine kurze Lagebesprechung mit Abteilungskommandant Patrick Wöhrle und OB Herzog. Das Resultat: Der Hang wurde fürs Erste als ausreichend sicher befunden. Daher wurde die Firma Bantle aus Schönbronn damit beauftragt, Prallwände zu errichten, um durchaus mögliche weitere Erdrutsche abzufangen. Zudem rückte der Bauhof mit dem Schaufellader an, um die Straße vom Morast zu befreien.

Am Dienstag wird sich ein Geologe die Lage vor Ort anschauen und dann entscheiden, wie weiter zu verfahren ist. Kritisch wurde es auch an anderen Orten. Im Purpen in Tennenbronn gab es laut Feuerwehr ebenfalls einen Erdrutsch.

Zunehmend kritisch wird auch die Hochwassersituation: Der Pegel Hinderlehengericht der Schiltach lag gestern um 20.30 Uhr mit 1,35 Metern nur noch wenige Zentimeter unter der zweijährigen Hochwassermarke.