Foto: Maps4News/Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Entscheidung zum Standort fällt am 16. Mai / Varianten liegen finanziell nahe beieinander

"Nun haben wir ein detailliertes Konzept für alle Standorte und sind somit besser aufgestellt als zuvor", befand Fachbereichsleiter Rudolf Mager angesichts der Ergebnisse zur Machbarkeitsstudie für eine Halle in Tennenbronn.

Schramberg-Tennenbronn. So könne man schnell in das Projekt einsteigen, egal an welchem Standort. OB Thomas Herzog ergänzte: Es werde lediglich die Studie vorgestellt und noch keine Wertung für oder gegen den einen oder anderen Standort vorgenommen. Mager verwies in seinem Vortrag der gemeinsamen Sitzung von Ortschafts- und Gemeinderat auf die möglichen angenehmen Begleiterscheinungen wie der Revitalisierung der Schiltach. Thomas Brantner (CDU) regte an, diese ob mit oder ohne Halle am Dorfweiher in Angriff zu nehmen. Ein solches Vorhaben würde das Gelände enorm aufwerten. Auch Mager und OB Thomas Herzog zeigten sich hier nicht abgeneigt. Zudem, so Mager, könnte im Kurdobel die Bebauung entwickelt werden.

Udo Neudeck (Freie Liste) kam mit einem weiteren Vorschlag aus der Deckung: Ob man die Halle am Dorfweiher nicht auf Stelzen stellen könne, fragte er an und bat, die Mehrkosten einer solchen Maßnahme zu prüfen. Unter der Halle könnte so eine Tiefgarage errichtet werde. "Und wir hätten den Vorteil, dass wir aus dem Tal heraus wären", sagte Neudeck. Diese Anregung nehme man gerne mit, betonte Herzog.

Welchen Sinn und Zweck der Dorfweiher eigentlich habe, fragte Johannes Grimm (CDU) an die Adresse der Ortschaftsräte. Robert Hermann informierte, dass dieser einst unter der Ägide des früheren Bürgermeisters Gerhard Rückgauer gebaut wurde, um den Tourismus anzukurbeln. Heute sei er für den Hochwasserschutz wertvoll. Allerdings, so kam es immer wieder zur Sprache, verlande der Weiher immer mehr, weshalb er für teures Geld ausgebaggert werden müsse.

Clemens Maurer (CDU) hakte nach, ob ein neuer Bebauungsplan wirklich nötig sei, wenn man am alten Standort baue. Stadtplaner Bent Liebrich erklärte, unter anderem müsse die Parkierung neu geregelt werden für eine baurechtliche Genehmigung. Daher sei ein Bebauungsplan ebenso notwendig wie eine Änderung der Flächennutzungspläne, die bei allen Standorten vorgenommen werden müsste. Hinzu kämen vor dem Bau Artenschutz- und Lärmgutachten, so Liebrich. Das kostet natürlich wieder weitere Zeit.

Maurer lag auch die Zeitschiene am Herzen. So regte er an, den Zeitplan für die einzelnen Standorte aufzuzeigen.

Den Standort Krone-Areal bezeichnete Mager als hochinteressant, da zentrumsnah. Zudem gebe es dort weniger Unwägbarkeiten als beispielsweise bei der Sanierung der bestehenden Halle. Allerdings müsste hier der Eichbach verschoben werden.

Gutachten für Lärm und Artenschutz kosten wertvolle Zeit

Ein Neubau am bisherigen Standort sei zwar auf den ersten Blick um 700 000 Euro teurer als eine Sanierung. "Allerdings könnte sich die Sanierung durch unangenehme Überraschungen verteuern – und dann wäre man möglicherweise beim selben Betrag", gab er zu bedenken.

Unter dem Strich seien alle vier Varianten finanziell nicht so weit auseinander. "Alle vier Lösungen bieten sehr gute Konzepte", sagte Mager.

Nach der Bürgerinfo am Mittwoch, 27. März, geht es am Dienstag, 30. April, im Ortschaftsrat um den Standort der Halle. Weiter wird das Thema am Donnerstag, 9. Mai, im Ausschuss für Umwelt und Technik beraten. Endgültig entschieden wird das Ganze dann am Donnerstag, 16. Mai, im Gemeinderat Schramberg. Somit entscheiden das noch die "alten" Gremien, da am Sonntag, 26. Mai, die Wahlen für den Ortschafts- und Gemeinderat stattfinden.