Christine Schondelmaier und Sibylle Munz machen die Männer fit fürs Chorfest in Leipzig. Fotos: Dieterle Foto: Schwarzwälder Bote

Frohsinn: Neue Kleidung vorgeschlagen / Närrische Vorbereitung aufs Chorfest Leipzig

Schramberg. Zur alljährlichen Frohsinn-Fasnet hat die Chorgemeinschaft in die Café Bar "Majolika" eingeladen. Christine Schondelmaier, wiederum unterstützt durch den bekannten Dackel "Waldemar" aus der Regenbogengasse 2, hat mit verschiedenen Vereinsmitgliedern ein kleines Programm zusammengestellt.

Die musikalische Umrahmung übernahm kurzfristig die Tanzband Cockpit mit Ulrike Sigl und Volker Möller. Zu Beginn war der Gastraum erst einmal fest in der Hand der Schramberger Kleidlesträger, die mit Unterstützung der Old-Hiasl-Band nicht mit der Ausgabe von Brezeln, Würstle und Süßigkeiten geizten.

Milch als Fitmacher

Wieder einmal absolvierte dann die Gregorianik-Schola einen Gastauftritt und machten zur Melodie von Billy Joels "We didn’t Start the Fire" klar, dass in der Welt der Märchen nicht mehr alles so einfach ist. Joe Rohrer, Stefan "Wildus" Wild und Matthias Veith ordneten die Märchenerzählungen jedoch treffend in den aktuellen gesellschaftlichen Kontext ein.

Wer kann denn noch in Zeiten des Klimawandels von "Schnee-wittchen" sprechen und die sieben Zwerge in ein Bergwerk schicken, wenn doch der Kohleausstieg beschlossene Sache ist. Klar ist auch dass "Hänsel und Greta" sich heute nicht mehr im – teilweise gerodeten – Wald verrirren würden, da ja alle Kinder die GPS-Navigation auf dem Smartphone nutzen.

Zum zehnjährigen Jubiläum des erprobten Fasnets-Duos Thomas Brugger und Dominik Nagel wurde einfach nochmals die erste Nummer aus 2010 vorgetragen. Das "Schwäbische Liebeslied" zu den Klängen von Gitarre und Charango entwickelte sich doch noch zu einem romantischem Ende und ließ die schwäbisch-raubeinigen Anfangszeilen wieder vergessen.

Eine Task-Force zur Findung neuer Chorkleidung stellte viele Vorschläge für alternative Outfits bei kommenden Auftritten vor. Franziska Glatthaar, Sabine Dieterle, Karin Hettich, Elke Armbruster und Dominik Nagel präsentierten die konkurrierenden Vorschläge mit treffenden Reimen und mehrstimmigen Zwischengesängen. Auch weitere Probleme und Widrigkeiten des Chorgesangs wurden mit Liedern verdeutlicht.

Am Ende war allen klar, dass immer wieder "Wunder gescheh’n" und der Chor zu Recht behaupten kann "We are the Champions". Sibylle Munz und Christine Schondelmaier hatten die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Chorgemeinschaft fest im Blick. Im Vorfeld der anstehenden Reise zum Chorfest in Leipzig wurde den Sängern anstatt "Wurscht und Salat" verschiedenste Produkte aus der vor Ort gewonnenen Frischmilch der mitgebrachten Kuh "Lieselotte" verordnet.

Der Vorstand wurde zum Käsemachen abgestellt und einige Vertreter der Männerstimmen erhielten eine wohltuende Quarkmaske. "Wir machen den Frohsinn fit für Leipzig" – mit diesem Motto, gesungen und getanzt, endete das abwechslungsreiche Programm und Christine Schondelmaier bedankte sich bei allen Akteuren.

Anschließend übernahm die Band Cockpit und hielt mit Polonaise, Tanz- und Schunkelliedern die Stimmung hoch, so dass die Fasnet gefeiert werden konnte.