Seit mehreren Jahren baut Michael Herberger vom Eisenbahnmuseum Schwarzwald in der H.A.U. an der zweiten Anlage für sein Museum. Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist ein erster Fahrtag geplant. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Eisenbahnmuseum: Eröffnung am zweiten Weihnachtsfeiertag / Noch ist aber viel Arbeit nötig

Auch wenn die neue Anlage, die einen Eisenbahnbetrieb in der Großstadt zeigen soll, immer noch nicht ganz fertig ist, können jetzt erstmals zwei Züge in Doppelspur ihre Runden drehen. Dazu kommen zwei Straßenbahnen sowie weitere fünf Lokomotiven.

Schramberg. Eingesetzt werden auf der Hauptstrecke der seit einigen Jahren im Bau befindlichen Anlage im Eisenbahnmuseum Schwarzwald in der H.A.U. ein ICE sowie ein gemischter Güterzug, der stilecht von einer Diesellokomotive gezogen wird.

Bis zum genannten Termin hat Michael Herberger vom Eisenbahnmuseum noch einiges zu tun. Mittlerweile ist die Kulisse gemalt und angebracht, es fehlen aber noch einige Häuser, hauptsächlich Eigenbauten von Mitgliedern der Interessengemeinschaft Spur II, die derzeit im Entstehen sind. Aber eine Eisenbahnanlage ist eben nichts statisches, da entwickelt sich vieles immer weiter. Der große Lokschuppen, so rechnet Herberger, soll bis zum Anlagenstart am Dienstag, 26. Dezember, "in großen Teilen" fertig sein.

Alle Brücken wurden angebracht, die Gleise sind verlegt und auch bei den Verdrahtungen ist Herberger schon ziemlich weit – schließlich soll sich ja auch etwas bewegen.

Eigentlich wollte Herberger mit der Anlage schon deutlich früher fertig sein, aber ein solches Vorhaben ist nur mit viel Handarbeit umzusetzen. Und da den ganzen Sommer über zahlreiche Besucher in die Ausstellung kamen, war für die Weiterarbeit nur wenig Zeit. Die neue Anlage bestand ursprünglich aus einzelnen Modulen, die immer wieder bei Messen aufgebaut worden waren und jetzt zu einer einheitlichen Thema mit Betriebswerk und großem Wasserturm wurden.

Echtdampftreffen auch 2018

Herberger rechnet damit, dass die Besucherzahlen aus dem vergangenen Jahr dieses Jahr noch etwas überschritten werden – vor allem auch aufgrund des Echtdampftreffens. Da dies ein Besuchermagnet war, soll das Treffen 2018 noch etwas größer und von zwei auf drei Tage – vom 4. bis 6. Mai – ausgedehnt werden. 192 Teilnehmer, die mit Lokmodellen oder ganzen Anlagen nach Schramberg kämen, hätten sich bereits angemeldet – rund doppelt so viele wie in diesem Jahr, freut sich Herberger.

Zwei weitere Anlagen seien auf jeden Fall zugesagt, "es könnten aber auch noch mehr werden", sagt Herberger. Sein Ziel sei, dass das Echtdampftreffen mit rauchenden und qualmenden Lokomotiven, deren Kessel mit Kohle oder Gas beheizt werden, eine Dauerveranstaltung wird. "Da sind wir auf bestem Weg dazu", ist er sich sicher.

Mitte März plant Herberger zudem eine Sonderausstellung zum Thema Rekordlokmotiven: "Rund 40 Maschinen, alles was groß stark und schnell ist in Spur I, englische, französische und US-Maschinen zweier Leihgeber wird es zu sehen geben", freut er sich.

Zudem wird auch in den Vitrinen weiter aufgerüstet. So entstünden derzeit weitere Schmuckstücke der Größe Spur II, also im Maßstab 1:22,5, die Vitrinen selbst erhielten darüber hinaus neue und einheitliche Beschriftungen, die der Vorsitzende des Museumsvereins, Helmut Banholzer, initiiert habe.

Weitere Informationen: Das Eisenbahnmuseum Schwarzwald in der H.A.U. ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.