Baum sei in 20.000 Volt Freileitung zwischen den Ortsnetzstationen Kirnbach und Tischneck gestürzt.

Schramberg/Aichhalden - Die Gewitterfront, die in der Nacht auf Samstag über den Raum Schramberg hinweggezogen ist, hat für Stromausfälle gesorgt. Wie viele Hausanschlüsse betroffen waren, konnte der Netzbetreiber, die EnBW, nicht genau ermitteln.

Ein kleinerer Baum sei am Samstagmorgen in eine 20 000 Volt Freileitung zwischen den Ortsnetzstationen Kirnbach und Tischneck gestürzt, so ein Sprecher der EnBW. Der Bereitschaft sei es nach einer halben Stunde gelungen, durch Schaltmaßnahmen die Versorgung weitgehend wieder herzustellen. "Nachdem auch der Baum entfernt worden war, konnten bis 8.40 Uhr Zug um Zug alle 15 betroffenen Ortsnetzstationen wieder ans Netz gehen und alle Anschlüsse versorgt werden", teilt die EnBW mit.

Das Gewitter war zu dem Zeitpunkt der Störung bereits abgezogen. Unklar ist deshalb, ob der betreffende Baum möglicherweise bereits vorgeschädigt war oder durch den Sturm so angeknackst wurde, dass er einige Stunden später erst umfiel.

Wie viele Hausanschlüsse bzw. Betriebe jeweils betroffen waren, kann nur geschätzt werden, Weil das Mittelspannungsnetz "lebt", sich also mit den Schaltungen laufend verändert, könne nur geschätzt werden, wie viele Anschlüsse vom Stromausfall betroffen waren. Faustregel sei: je nach Bebauungsdichte gebe es zehn bis 50 Anschlüsse pro Station der öffentlichen Versorgung. An kundeneigenen Stationen hänge jeweils nur ein Betrieb.

Die EnBW erklärt: Das 20 000 Volt-Mittelspannungsnetz sei als sogenannter "offener Ring" aufgebaut, sodass im Störungsfall die gestörten Abschnitte – in der Regel zwischen zwei Ortsnetzstationen – "herausgeschaltet" werden können. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur könnten betroffene Ortsnetzstationen (dort wird die Spannung von 20 000 Volt auf die Hausanschluss-Spannung von 230/400 Volt heruntertransformiert) sozusagen "von der anderen Seite" versorgt werden.

Bagger behebt Schaden

Auch in Aichhalden sei der Strom am Freitagabend stundenlang ausgefallen, teilte gestern eine Leserin mit. Gegen 23.45 Uhr sei ein Bagger in der Hauffstraße angerückt, wo nur eine Straßenseite vom Stromausfall betroffen gewesen sei, und habe den Schaden behoben. "Um 1.15 Uhr klopfte es an der Haustür und ein Techniker stellte den Strom wieder an", so die Leserin.