Die Gewächshäuser der Gärtnerei Längle im Mahdenwald sind bereits teilweise geräumt, produziert wird in Dunningen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Mahdenwald: Technikausschuss bringt Erschließung auf den Weg / Abriss ist im Sommer geplant

Noch vor Abschluss des Bebauungsplans hat der Ausschuss für Umwelt und Technik der Stadt Schramberg die Erschließung des Gewerbegebiets Mahdenwald in Schramberg-Sulgen vergeben. Die Kosten hierfür liegen bei 845 000 Euro.

Schramberg. Es eilt der Stadt bei der Erschließung des Gewerbegebiets. Durch unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Nutzungsdauer einer Gärtnereiimmobilie und nachfolgendem Rechtsstreit war die Stadt zeitlich in Verzug gekommen.

Im Sommer sollen die dort noch befindlichen Gewächshäuser geräumt sein, die Pflanzenproduktion der dort über zehn Jahre auf Mietbasis beheimateten Gärtnerei Längle ist mittlerweile in Dunningen angelaufen. Derzeit kommen die in den Gewächshäusern noch herangezogenen Pflanzen und zahlreiche Salatköpfe nach und nach in der Verkauf, sodass bis zum vereinbarten Termin am 31. Juli die Liegenschaft wie gefordert "besenrein" an die Stadt übergeben werden kann.

"Sobald der Satzungbeschluss gefällt ist, soll die Ausschreibung rausgehen", sagte Konrad Ginter von der Tiefbauabteilung des Fachbereichs Umwelt und Technik in der Ausschusssitzung hinsichtlich der Zeitachse und des Bebauungsplans. Deswegen sei bereits jetzt die Sachentscheidung erforderlich, informierte er das Ratsgremium.

Das Gebiet selbst wird von der Max-Planck-Straße her mit einer Stichstraße und anschließendem Wendehammer erschlossen. Zudem gibt es eine Anbindung an einen bestehenden Feldweg, die aber nur für Radfahrer und Fußgänger offen sein soll, wie Ginter auf Nachfrage von Jürgen Kaupp (CDU) sagte. Es werde ein Poller angebracht, sagte Ginter. Für die Ver- und Entsorgung werden neue Leitungen verlegt. Die Straße wird 6,5 Meter breit, sodass es auch für Lastwagen möglich ist "in langsamer Fahrweise im Begegnungsverkehr" aneinander vorbeizukommen, wie Ginter sagt.

Das Gewerbegebiet werde im Trennsystem erschlossen, für Oberflächenwasser werde in der Wiese ein Retentionsbecken angelegt, Schmutzwasser fließe in das bestehende System und in die Kläranlage Horgen, so Ginter.

Auf die Frage von Emil Rode (Freie Liste), ob die Retentionsmulde unbedingt notwendig sei, verwies Ginter auf Bestimmungen des Kreisumweltamts. Der anschließende Graben dürfe nicht überlastet werden, die Mulde sei aber kein Dauerstau oder gar ein See. Probleme mit der negativ beladenen Bezeichnung Mahdenwald wollte Kaupp ausgeschlossen haben, indem die künftige Stichstraße anders benannt werden soll.

Hinsichtlich der Anfrage Kaupps zur Vermarktung und möglicher Interessenten gab es seitens der Verwaltung in öffentlicher Sitzung keine Antwort, die Erschließungskosten würden jedoch kostendeckend auf die Käufer umgelegt, versicherte Fachbereichsleiter Peter Weißer.

Einstimmig befürwortete das Gremium die Erschließung mit 470 000 Euro Kosten für Straßenbau und 375 000 Euro für Kanalisation.