Die Bach-na-Fahrer sind nun auch dem letzten Hauptstädter bekannt. Foto: Helm Foto: Schwarzwälder Bote

Narren: Schramberger Zunft hat ein langes närrisches Wochenende / Zwei Tage zu Gast beim Treffen in Stuttgart-Bad Cannstatt

Schramberg. Irgendjemand muss nun mal die Nummer 53 sein. Vor dem Wochenende hatten sich die Schramberger Narren sehr auf das Treffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) in Stuttgarter-Bad Cannstatt gefreut.

Einzig begleitet war die Vorfreude vielleicht von ein klein wenig Kopfweh hinsichtlich des Wetters und der hohen Startnummer, die die Zunft beim Höhepunkt, dem großen Umzug am Sonntagnachmittag, zugeteilt bekommen hatte.

Umzug mit mehr als 70 Zünften

"Wir werden auch noch im SWR zu sehen sein, bevor ›Die Fallers‹ gesendet werden", war auf jeden Fall ein viel gehörter Running-Gag. Ganz so kalt, nass und spät wie befürchtet sollte es dann letztlich nicht auf die Runde durch die Cannstatter Innenstadt gehen.

Los ging die Tour mit zwei Reisebus-Teams am Samstagnachmittag – größtenteils jeweils bestehend aus Narrenzunft und Stadtmusik. Doch auch mit Privatautos fanden einige Teilnehmer an beiden Tagen ihren Weg in die Landeshauptstadt. Nach einer bisweilen feucht-fröhlichen Fahrt kam die Delegation an den Hotels in Cannstatt an.

Leichte Verzögerungen bei Anreise und Check-in sorgten zwar dafür, dass beim anschließenden "Erobern" der Innenstadt einer größeren Gruppe der reservierte Tisch zum Abendessen nicht mehr zur Verfügung stand. Dennoch sollten den Schrambergern genügend Möglichkeiten zum Essen und Trinken zur Verfügung stehen.

Tags darauf kamen zwei Busse aus Schramberg nach Cannstatt. Da stand der erwähnte Umzug mit mehr als 70 teilnehmenden Zünften im Mittelpunkt. Einzig Zunftmeister Michael Melvin und sein Stellvertreter Udo Neudeck hatten mit dem Besuch des Zunftmeisterempfangs noch ein wenig früher einen Termin.

Ab der Mittagszeit verteilte sich die Delegation entlang der Umzugsstrecke, um die ersten Zünfte, angeführt vom Gastgeber Kübelesmarkt Bad Cannstatt, als Zuschauer zu begutachten. Zur Aufstellung trafen sich Stadtmusik, Kleidlesträger und Elferräte unmittelbar an der Wilhelmsbrücke.

Brezeln zur Stärkung kommen bestens an

Hansel und Co. konnten sich zuvor bei Kurt Rapp mit Auswurfmaterial versorgen, der hierfür mit einem Kleinbus in den Aufstellungsbereich gekommen war.

So freuten sich nicht nur die Schramberger, als es auch für sie endlich los ging. Auch die Umzugsteilnehmer konnten sich zu fortgeschrittener Umzugszeit über eine Brezel zur Stärkung freuen.

Diese wurde auch zum Teil gebraucht: Der lange Umzugstag hatte bei einigen Zuschauern doch sichtlich seinen Tribut gefordert.

Interessant war dennoch vor allem in der zweiten Streckenhälfte eine Passage, in der sich die Teilnehmer entgegenliefen. Mit der einsetzenden Dunkelheit erreichten die Schramberger das Ende des Umzugs. Jetzt stand den Teilnehmern nur noch ein letzter Marsch zu den Bussen bevor. Und während "Die Fallers" über die Bildschirme flimmerten, waren die Schramberger Narren und Musiker schon längst auf ihrem Heimweg.

Als nächste Termine stehen unter anderem der Rolletag in Hardt am Freitag, 31. Januar, an – oder eine Woche zuvor, am Freitag, 24. Januar, die zweite Da-Bach-na-Fahrer-Vollversammlung, bei der per Los entscheiden wird, welche Teams am "Fasnetsmendig" an der Da-Bach-na-Fahrt teilnehmen werden.