Felix Broghammer mit seinem Riesensaxofon. Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Papi’s Pumpels bringen den Saal zum Kochen / "Schlagerhosen" des "Frohsinns" sorgen für den gelungenen Auftakt

Einen solchen Andrang hatten die Tennenbronner Pumpel-Fans lange nicht erlebt. Bereits vor der Halle stand die Schlange bis weit auf die Straße, denn das Event war im Vorfeld ausverkauft.

Schramberg-Tennenbronn. Heiter-fröhliche Stimmung begleitete von Anfang an den Abend. Auch die Gäste hatten sich vielfach entsprechend den 1970er-Jahren gekleidet.

Zwischen Retro-Lounge mit "Kannepee" und einer stilechten Trockenhaube aus vergangenen Zeiten fühlten sich die Besucher pudelwohl. Das Motto fand sich in quietschbunten Tapeten und Lampions überall wieder. Zeittafeln fassten im Zeitraffer die Geschehnisse der 1970er-Jahre zusammen und versetzen auch den letzten Gast in die gute alte Zeit.

Songs von Udo Jürgens und Costa Cordalis

Die "Schlagerhosen", eine Auskoppelung des Tennenbronner Musikvereins Frohsinn, spielten ein eineinhalbstündiges Medley bekannter Lieder aus jener Zeit. Vom Titellied der Biene Maja, über Costa Cordalis’ "Anita", "Waterloo" von ABBA, den "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang bis hin zu Jürgen Marcus‘ "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben" war alles dabei und bei Jung und Alt bestens bekannt. Gerade verstorbene Musiker wie Udo Jürgens lebten so wieder auf.

Der erste große Auftritt der "Schlagerhosen" sorgte für eine ausgelassene Stimmung und spätestens als Felix Broghammer mit seinem Riesensaxofon spielte, klatschten und sangen alle mit. Die Bars und Tische luden zum gemütlichen Plausch ein, während die Tanzfläche ausgiebig genutzt wurde.

Die Band räumte die Bühne erst nach großzügigem Jubel, einer Zugabe und nicht ohne sich bei den Initiatoren und Organisatoren des gelungenen Abends zu bedanken. Oskar und Sandra Fleig hätten mit viel Einsatz das Projekt auf die Beine gestellt, wobei Sandra sogar die Kostüme der Schlagerhosen selbst genäht habe.

Die acht Mann starken Papi’s Pumpels aus Stockach fühlten sich im Anschluss sogleich zu Gast bei Freunden und freuten sich darüber, ihren Jahresabschluss in einer originalen "geilen 1970er-Halle" spielen zu können. Sie hatten ein paar Mitglieder aus dem Jugendblasorchester ausgeliehen, von der Originalbesetzung her waren aber "der Papi", also der Sänger, "der Orgelma", Toni Deluxe, Herr Raible, Bob Krüger und Onkel Woito mit am Start. Woito ersetzte als Allroundtalent den Magischen Michael und war extra aus Stuttgart angereist.

Ihren Namen haben die Pumpels vom Sohnemann des Papis, der im zarten Alter von vier Jahren das "K" noch nicht so gut aussprechen konnte. Ihren Einstieg machte die erfolgreiche Schlagerband mit "Ein Festival der Liebe" von Jürgen Marcus und "Er gehört zu mir" von Marianne Rosenberg. Die Pumpels hatten das "Pumpeln" ordentlich im Blut, das heißt, sie steckten mit ihrer guten Laune an und brachten alle mit ihrer lustigen Art zum Tanzen, Lachen, Singen und Klatschen. Mit ihren rhythmischen Tanzbewegungen und dem direkt aus den 1970ern gekrochenen Papi konnte nichts schief gehen. Flower-Power hüllte die Tennenbronner Halle in den Glanz der 1970er.