Politik: Friedensdekade startet
Schramberg. Die diesjährige Friedensdekade findet von Sonntag, 11., bis Mittwoch, 21. November, unter dem Motto "Krieg 3.0" statt. Organisationen und Gruppen haben sich zusammengefunden, um diese Dekade in Schramberg zu gestalten. Die Friedens-Dekade hat gerade nach der Kündigung des INF-Vertrags von 1988 durch US-Präsident Donald Trump hohe Aktualität erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Durch den Vertrag sollten die Mittelstreckenraketen begrenzt werden. Jetzt hat sich die Gefahr des Wettrüstens nach Ansicht der Veranstalter deutlich erhöht.
Auch Deutschland soll bis 2025 seinen Militäretat auf 60 Milliarden Euro erhöhen. "Die Gelder fehlen dort, wo weltweit Fluchtursachen bekämpft werden müssten" so der Sprecher der Pax Christi Schramberg, Peter Schimak.
Das Motto mache auch darauf aufmerksam, dass der neue Rüstungswettlauf mit digitalen Waffensystemen stattfinden werde, was die Kriegsgefahr erhöhe.
In Schramberg sind folgende Aktionen geplant: Helmut Kurz, Professor i.R. aus Rottenburg, wird am Dienstag, 13. November, ab 19.30 Uhr im großen Saal des Marienheims Beispiele aus seinem Buch "Religiöse Kriegsdienstverweigerer im Zweiten Weltkrieg" vorstellen.
Am Samstag, 17. November, findet zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Rathausplatz eine Aktion gegen das Zwei-Prozent-Ziel der Nato statt. In einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten sollen diese sich mit den Sorgen von Bürgern wegen eines digitalen Rüstungswettlaufs auseinandersetzen. Dafür werden Unterschriften gesammelt.
Am Sonntag, 18. November findet um 10 Uhr in St. Maria ein Friedensgottesdienst statt.
"Human Flow" ein Dokumentarfilm des chinesischen Künstlers und Aktivisten Ai Wei-Wei über das ganze Ausmaß der Flüchtlinge wird am Dienstag, 20. November, 20 Uhr, im Subiaco-Kino gezeigt.
Die Dekade wird gestaltet vom Netzwerk Willkommen, der Volkshochschule, dem SPD-Ortsverein, Pax Christi und der Kirchengemeinde St. Maria – Heilig Geist.