Der Mutterboden wird wohl nicht auf der Erddeponie, sondern in Vorgärten im Baugebiet aufgeschüttet. Foto: Ziechaus

Entsorgung wird teurer. Erweiterung der Erddeponie kostet Geld. Planung in die Zukunft.

Schramberg-Tennenbronn - Über die Neufassung der Satzung über die Entsorgung von Bodenaushub und die Kalkulation der Gebühren hatte der Ortschaftsrat Tennenbronn zu entscheiden.

Erweiterung um 350.000 Kubikmeter

Die Erweiterung der Erddeponie Rodelsberg in Waldmössingen um 350.000 Kubikmeter mache eine Aktualisierung der Satzung nötig, erklärte Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß. In der Diskussion ging es wie bereits in Waldmössingen um die Kalkulation der Gebühren. Danach werden diese ab 1. September von 6,02 Euro pro Kubikmeter Boden auf mehr als das Doppelte, nämlich 13,87 Euro angehoben.

Ein Beratungsbüro hatte die Kalkulation für die Zeit bis ins Jahr 2023 berechnet, weil danach der Betreiber wechseln werde, kündigte Konrad Ginter von der Abteilung Tiefbau an. In die Kalkulation müssten auch die Kosten einfließen, wenn nach Schließung der Deponie 2040 die Fläche renaturiert werden müsse. Dafür seien Kosten von 1,38 Millionen Euro errechnet worden, die von den Verursachern zu tragen seien.

Einstimmige Zustimmung

Eine Kostenschätzung über einen solch langen Zeitraum sei schwierig, aber man müsse von den errechneten Werten des Fachbüros ausgehen. Die Stadt habe die Gebühren seit 22 Jahren nicht angehoben und müsse jetzt reagieren, weil für die Gebühr eine vollständige Kostendeckung anzustreben sei, aber auch keine Gewinne gemacht werden dürften. Es sei kaum möglich, eine Genehmigung für eine neue Deponie für Bodenaushub zu bekommen und man sei froh über die genehmigte Erweiterung der Erddeponie. "Es gibt zu viel Aushub und zu wenig Lagerfläche", warb Ginter um Zustimmung.

Zwar gefiel die Verdoppelung der Gebühr keinem der Ortschaftsräte, aber andere Zahlen hatte keiner parat. So gab es eine einstimmige Zustimmung.