Im Vorstand engagieren sich Susanne Gwosch (von links), Willi Herzog, Eugen Göller, Juliane Kugler, Matthias Kohlhase,Enrico Planötscher, Maria Göller, Barbara Olowinsky und Rainer Fader. Foto: Kiolbassa

Versammlung: Bürgerbusverein hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich / "Rabattmärkle" in Planung

Die Anlaufphase ist beendet. Der Bürgerbusverein und auch die Stadt Schramberg haben den Bürgerbus lieb gewonnen und schätzen ihn sehr. Bei der fünften Mitgliederversammlung hat der Verein auf ein erfolgreiches, jedoch nicht ganz reibungsloses Jahr zurückgeblickt.

Schramberg. Der Vorsitzende Matthias Kohlhase begrüßte die anwesenden Mitglieder in der Mensa des Gymnasiums und bot einen kurzen Rückblick über das vergangene Jahr. Die "geplante Schallmauer" von 500 Fahrgästen pro Monat sei mittlerweile deutlich überschritten. Im Juni des vergangenen Jahres hätten 830 Bürger den Bus genutzt. Weiterhin verfolge der Verein das Ziel, dass es keine Fahrt ohne Fahrgast gebe. Da sich die Zahl der Leerfahrten stark reduziert habe und auf dem Sulgen fast nicht mehr vorhanden sei, komme man diesem Ziel schon sehr nahe.

Aufgrund von kleinen oder größeren Schäden am Bus müsse ab und an auf den Ersatzbus der Familie Sum zurück gegriffen werden. Glücklicherweise sei dies immer kurzfristig möglich, sodass der Fahrplan eingehalten werden könne. Mit der Zeit mache sich auch der Langzeitverschleiß am Bus bemerkbar. Der Motorschaden des Busses wurde freudigerweise von VW übernommen, sodass für den Verein keine weiteren Kosten anfielen.

Um den Bürgerbus noch attraktiver zu machen, wurden im Verlauf des vergangenen Jahres immer wieder Fahrgäste und Bürger befragt und die angesprochene Kritik und Anregung umgesetzt. Aus diesem Grund gibt es seit Jahresbeginn einen geänderten Fahrplan. Auf den Touren eins und zwei in der Talstadt fährt der Bus nun entsprechend der Museumsöffnungszeiten die Haltestelle Junghans Terrassenbau Museum an. Zudem wurde die letzte Fahrt gestrichen.

Für die Zukunft hofft Kohlhase, dass der Bus noch stärker zum Kommunikationsmedium wird. Das Jubiläum für den 25 000. Fahrgast sei bereits in der Planung.

Die Protokollierung der Versammlung übernahm Alexander Bernhard und der stellvertretende Vorsitzende, Eugen Göller, informierte anschaulich und detailliert über die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres. Die Einnahmen durch die Fahrpreise, Mitgliedsbeiträge und Spenden seien relativ stabil geblieben. In der Buchhaltung hätten Kosten eingespart werden können, die jedoch für das Mitfahrzeug gebraucht wurden, dessen Kosten höher als erwartet waren. In den vergangenen vier Jahren habe der Verein einen Zuschuss von insgesamt 18 266,46 Euro von der Stadt erhalten, zuzüglich des Busses.

Die Vertreterin der Stadt, Susanne Gwosch, verlas den Bericht der Kassenprüfung und forderte die Entlastung des Vorstands. Diese wurde von Oberbürgermeister Thomas Herzog durchgeführt. Herzog bedankte sich bei allen ehrenamtlich Tätigen für deren Engagement und ihren Einsatz. Mit einer Gegenstimme wurde der Vorstand entlastet.

Im Anschluss bot Barbara Olowinksy einen kurzen und kreativ gestalteten Rückblick. Neben den regelmäßig stattfindenden Fahrerstammtischen habe man im vergangenen Jahr Trude Ketterer als 20 000. Fahrgast beglückwünschen können. Zudem habe es eine "Rollstuhlfahrt" gegeben, die von der lokalen sowie der überregionalen Presse verfolgt wurde. Der ehemalige Vertreter der Stadt, Berthold Kammerer, wurde gebührend verabschiedet und seine Nachfolgerin Susanne Gwosch herzlich in ihrem neuen Amt begrüßt. Zum Geburtstag des Bürgerbusses gab es ein kleines Quiz und die Fahrer verteilten bunte Papierblümchen an ihre Fahrgäste.

Auch für die Zukunft seien weitere Aktionen geplant – wie etwa "Rabattmärkle", die nach zehn gesammelten Fahrkarten eingelöst werden können sowie eine gesponserte Sitzbank an der Haltestelle Weihergasse 39 und eine Überdachung an der Haltestelle Schiltachstraße-Kaufland.