Udo Neudeck und Thomas Herzog gedenken mit der Kranzniederlegung der Opfer des Nationalsozialismus. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Würdige Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am Mahnmal vor der Realschule

Schramberg. Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 73 Jahren ist heute der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Oberbürgermeister Thomas Herzog begrüßte eine große Zahl von Mitbürgern vor dem Mahnmal "Des Bruders Tod" bei der Realschule Schramberg. Der 27. Januar sei allen Opfern des NS-Unrechts- und Gewaltregimes gewidmet, "allen, die verfolgt, gequält und ermordet wurden in den dunkelsten Stunden unserer Geschichte". Im Gedenken an die Vergangenheit erweise man den Opfern Respekt und bekräftige, dass man einen Rückfall in Barbarei nie wieder zulassen wolle.

Der Oberbürgermeister verwies auf die Bemühungen in der Stadt, mehr über das Leben damals herauszufinden. Deutschland habe sich seiner Vergangenheit gestellt und eine Gedenkkultur entwickelt, um die "Erinnerung an das dunkle Kapitel unserer Geschichte wach zu halten". Die Lehren daraus zu ziehen und danach zu handeln sei gerade heute wichtig. Hass, Gewalt und Hetze gegen Minderheiten mit fremdenfeindlichen Übergriffen sei beschämend für unser Land und könne nicht hingenommen werden.

Dagegen müsse man immer wieder deutlich machen, dass für rechtsextreme Propaganda und Gewalt "in diesem Land, in unserer Stadt kein Platz ist". Schramberg sei "eine weltoffene, eine humanen Werten verpflichtete Stadt". Wir alle seien dafür verantwortlich, dass "hier die Würde und die Rechte jedes Einzelnen gewahrt werden, dass unsere Demokratie verteidigt und gestärkt wird", so der Oberbürgermeister.