Ute Haas-Woelke, Claudia Habermann und Sabrina Michelfeit (von links) in der Kirche St. Laurentius. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Trio Musicando spielt in der alten St.-Laurentius-Kirche in Sulgen

Der Frühling hat im Mittelpunkt des Konzerts des Trios Musicando gestanden, das in der alten Kirche St. Laurentius in Sulgen erklungen ist.

Schramberg-Sulgen. Da war selbst in der kühlen Kirche ein Hauch von Frühling zu verspüren, als Sabrina Michelfeit das Konzert der drei profilierten Musikerinnen mit dem Gedicht "Frühlingsglaube" von Ludwig Uhland eröffnete, unterlegt von Ute Haas-Woelke am Flügel mit einem von Edvard Griegs Klavierwerken "An den Frühling".

Zu barocken Kompositionen von Alessandro und Sohn Domenico Scarlatti feierte die Sopranistin Claudia Habermann mit einer Kantate das Erwachen der Natur. Mit der Arie des Cherubin aus der Oper "Die Hochzeit des Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart war einer der Höhepunkte des Konzerts zu hören.

Doch nicht allein mit Musik des Barocks und der Romantik lassen sich Gefühle des Frühlings und Wege der Liebe interpretieren, wie das wechselnde Zusammenspiel der Musikerinnen zeigte. Im fein abgestimmten Duett mit Klavier und Gesang erklang "Les chemins de l’amour" von Francis Poulenc als ein Chanson unserer Zeit. Auch die "Melodia Sentimental" des Brasilianers Heitor Villa-Lobos befreite die brasilianische Sängerin und ihre beiden Begleiterinnen von den einengenden Konventionen klassischer Kirchenkonzerte. Schon mit dem Vorspiel von Klavier und Klarinette zu "Barcarole" aus Hoffmanns Erzählungen bohrte sich wie zur Entspannung für Musikerinnen und Zuhörer in der Kirche ein Ohrwurm ins Gehör.

Mit dem beschwingten Walzer der Arie aus der Oper "Romeo und Julia" von Charles Gounod löste sich spürbar die Spannung im Publikum zu einem frühlingshaften Wohlgefühl.