Die Kächeles (rechts), Leibssle (oben links), Fräulein Wommy Wonder (Mitte) und Alois Gescheidle sorgen für eine Aufmunterung in der Corona-Krise. Foto: Veranstalter / Montage: Holweger

Stadtverwaltung und Schwarzwälder Bote veranstalten Comedy-Künstlerprojekt live aus dem Rathaus.

Schramberg - Um für Unterhaltung und gute Laune zu sorgen, haben sich die Stadt Schramberg und der "Schwarzwälder Bote" etwas Besonderes überlegt: Unter dem Titel "Solo grandioso" werden vier Comedians per Livestream aus dem Rathaus Zuschauer zum Lachen bringen.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Das Coronavirus hat die Kulturszene brach gelegt: Museen sind geschlossen, Konzerte abgesagt und Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit verschoben. Viele Menschen sitzen dieser Tage in den eigenen vier Wänden fest. Die Stadt Schramberg und der Schwarzwälder Bote wollen dem Coronavirus etwas Schönes entgegensetzen und gleichzeitig damit die Künstler unterstützen, denen derzeit sämtliche Einnahmen wegbrechen.

Künstler aus dem Ländle sind dabei

"Da gerade alle Auftritte ausfallen, hatten wir die Idee, die Künstler ins Rathaus zu holen. Harald Burger vom ›Schwabengipfel‹ hat uns geholfen, Künstler aus dem Ländle zu gewinnen", erzählt Ayline Schirling, Abteilungsleiterin Marketing und Tourismus bei der Stadtverwaltung.

Anstatt wie sonst beim "Schwabengipfel" im Kulturbesen aufzutreten, werden die Kächeles am Mittwoch, 15. April, Leibssle am 22. April, Fräulein Wommy Wonder am 29. April sowie Alois Gscheidle am 6. Mai im Rathaus zu Gast sein. Die 45-minütigen Livestreams werden jeweils um 19 Uhr auf dem Youtube-Kanal des Schwarzwälder Boten übertragen. Das Video kann auch später angeschaut werden. "Die Künstler haben sich alle sehr gefreut und sind voll dabei", meint Schirling.

Ziel: Gute Laune in die Wohnzimmer bringen

Hinter dem Titel "Solo grandioso" verbergen sich gleich zwei Bedeutungen: "›Solo‹, weil die Künstler jetzt nur noch alleine auftreten dürfen und ›grandioso‹, weil sie trotzdem eine wunderbare Show auf die Beine stellen und die Leute sich zu Hause darüber freuen", erklärt Schirling.

Das sei das Ziel der Veranstaltungsreihe – Freude und gute Laune in die Wohnzimmer bringen: "Wir wollen den Leuten die Möglichkeit bieten, mal an etwas anderes zu denken als an Corona."

Auch die Künstler werden durch das Projekt unterstützt: Die Stadt bezahlt ein Grundhonorar und die Technik, zusätzlich können die Zuschauer über eine Pay-Einbindung "Eintrittsgelder" spenden.

Auftritte im Arbeitszimmer der Oberbürgermeisterin

"Wir wollen natürlich, dass viele Künstler nach der Krise weiterhin auftreten können und zu uns nach Schramberg kommen. Gerade der ›Kulturbesen‹ ist sehr wichtig für das Kulturprogramm der Stadt", betont Schirling. Mit dem Projekt wolle die Stadt die Kultur in der Corona-Zeit ein Stück weit aufrechterhalten.

Für die Auftritte wird Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr den Künstlern ihr Arbeitszimmer zur Verfügung stellen. "Es gibt schon viele Veranstaltungen im Rathaus, aber noch keine im Raum der Oberbürgermeisterin", meint Schirling.

Was die Künstler aufführen werden, bleibe noch eine Überraschung. "Das Programm wird ein bissschen auf Schramberg angepasst sein und auf jeden Fall sehr lustig werden", verrät Schirling.