Selina Maurer hat im Juks³ einen vielfältigen Arbeitsalltag.Foto: Brüstle Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Studentin Selina Maurer unterstützt das Juks³-Team / Abwechslungsreiches Arbeitsfeld

Durch ihren Bundesfreiwilligendienst beim Juks³ hat Selina Maurer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen für sich entdeckt. 2018 hat die 24-Jährige mit ihrem dualen Studium begonnen und wirkt in den Praxissemestern bei den Projekten und Angeboten der Einrichtung mit.

Schramberg. Für die Kinder sind sie häufig der Höhepunkt in den Ferien, die Eltern entlasten sie bei der Aufgabe, den Nachwuchs während der schulfreien Zeit auf Trab zu halten – die Programme und Projekte des Juks³. Selina Maurer ist unter anderem für deren Umsetzung zuständig. "Ich habe einen vielseitigen und abwechslungsreichen Alltag. Jeder Tag ist anders", erzählt die 24-Jährige. Neben der Organisation und Umsetzung von Projekten ist sie auch in der Flüchtlingsberatung und der Schulsozialarbeit tätig.

Beim ihrem Bundesfreiwilligendienst 2016 erhielt sie bereits Einblicke in die Arbeit des Juks³ und war auch in die Planung einiger Programme eingebunden. "Ich habe unter anderem Plakate gestaltet und Material für die Workshops vorbereitet", erinnert sich die Studentin. Von der Freiwilligenstelle habe sie damals von einem Freund erfahren und sich dafür beworben.

Weil ihr die Arbeit so gut gefiel, habe sie sich zwei Jahre später für das duale Studium "Soziale Arbeit" entschieden und es nicht bereut: "Das war die beste Entscheidung", meint Maurer. Im dreimonatigen Wechsel besucht die 24-Jährige nun an der DHBW Villingen-Schwenningen Vorlesungen oder arbeitet im Juks³. Inhalte ihres Studiums sind etwa Migrations- und Flüchtlingsbetreuung, Entwicklungspsychologie und Erlebnispädagogik. "Die Theorie kann man dann in der Praxis gleich anwenden", erzählt die Studentin.

Projektplanung geleitet

Da sie zuvor einen Bundesfreiwilligendienst gemacht hat und nun seit mehreren Jahren beim Juks³ dabei ist, sei sie mit den Strukturen und Abläufen der Einrichtung vertraut. "Das hilft, um nach der Theoriephase wieder leichter in die Praxis reinzukommen", weiß die Studentin aus Erfahrung. Im vergangenen Semester habe sie außerdem ein Fremdpraktikum in einer anderen Einrichtung gemacht und dadurch noch weitere Bereiche der Sozialen Arbeit kennengelernt. "Es ist ein breites und spannendes Feld."

Besonders gefalle ihr der Kontakt zu den Menschen, aber auch die Abwechslung zwischen Büroarbeit und aktivem Mitwirken an Projekten.

Im vergangenen Jahr habe sie "PfefferMint", einen Sommer-Campus, bei dem Jugendliche in verschiedene Unternehmen hineinschnuppern können, selbstständig organisiert. "Da habe ich die Firmen akquiriert, T-Shirts drucken lassen und einen Ausflug, bei dem sich die Teilnehmer kennenlernen, organisiert", zählt Maurer auf. Auch bei "Naturpur" sei sie schon dabei gewesen. Da die 24-Jährige in ihrer Freizeit gerne draußen unterwegs ist, könne sie teilweise auch Arbeit und Hobby verbinden.

Bei der Umsetzung eines Ferienprogramms achte sie besonders darauf, sich den Interessen der Kinder und Jugendlichen anzupassen und aktuelle Themen einzubauen. "Es ist aber auch wichtig, die Kinder aktiv einzubeziehen", unterstreicht die 24-Jährige. Interessant sei es mit den verschiedenen Altersgruppen zu arbeiten. "Kinder sind offener und lassen sich Sachen leichter zeigen. Mit Jugendlichen ist es manchmal schwieriger, aber wenn man länger mit ihnen arbeitet, erzählen sie auch von sich und stellen Fragen", beschreibt die Studentin.

Wenn nach einem Projekt die Rückmeldungen der Teilnehmer und ihren Eltern positiv ausfallen, fühle sie sich in ihrer Arbeit bestätigt. "Es ist schön, wenn man das Lächeln im Gesicht der Kinder sieht. Manche wechseln extra die Straßenseite, um ›Hallo‹ zu sagen, wenn man sie in der Stadt trifft" erzählt Maurer. Kurz vor Beginn eines Projekts und auch bei der Umsetzung seien die Arbeitstage zwar besonders lang und stressig, aber "man weiß, wofür man es macht". "Leider fallen die Veranstaltungen dieses Jahr ja aus", bedauert Maurer, denn bei "Mini Schramberg" wolle sie vor Ende ihres Studiums unbedingt noch dabei sein.

Viele Möglichkeiten offen

Von ihrer Arbeit beim Juks³ nehme sie auch viel für sich persönlich mit. "Ich bin offener geworden und auch meine Kommunikationsfähigkeiten wurden gestärkt", meint Maurer. Die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen sei "sehr harmonisch". "Ich kann auf jeden zugehen, auch bei Fragen zum Studium." Ihre eigenen Ideen und Anregungen könne sie immer einbringen. "Und wenn man etwas gut gemacht hat, wird das auch anerkannt und man bekommt Verantwortung übertragen", freut sich die 24-Jährige.

Nach dem Studium stehen ihr viele Möglichkeiten in der sozialen Arbeitswelt offen. Sie wolle aber weiterhin mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und so kann sie sich gut vorstellen, auch nach dem Abschluss beim Juks³ zu bleiben.