Schramberg. Eine schlimme Zeit liegt hinter der inzwischen siebenköpfigen Familie. 2014 flüchtet sie vor dem so genannten Islamischen Staat in die Türkei, Sohn Almonthana kommt im Herbst 2015 über die Balkanroute nach Deutschland, ein gutes Jahr später folgen die Eltern Abdulhamid und Somia Abdullah. In diesem Sommer dann kommen auch die Schwestern Shem, Shahd und Lojin, genannt Lulu, her. Sie lernen erst jetzt das jüngste Familienmitglied kennen: Der kleine Yousef wird im April dieses Jahres im Krankenhaus in Freudenstadt geboren.
Jetzt ist also auch für die muslimische Familie, die das Weihnachtsfest in dem Sinn gar nicht feiert, Zeit, durchzuatmen und innezuhalten. Dass die Vorweihnachtszeit hier in Deutschland etwas ganz besonderes ist, spüren auch die Alaliwis: "Schön sind die vielen Lichter überall, die beleuchteten Häuser und die Weihnachtsbäume", sagt Abdulhamid, sein Sohn Almonthana, der schon am besten Deutsch spricht, übersetzt.
Auch in der Schule kommen die Kinder mit den deutschen Traditionen in Berührung: Almonthana, der in die Erhard-Junghans-Schule geht, hat mit seiner Klasse gewichtelt. Er hat einen kleinen leuchtenden Weihnachtsbaum und Schokolade verschenkt – und ebenfalls Schokolade bekommen: "Darüber habe ich mich gefreut", erzählt er strahlend.
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